Potsdam:Rund 18.000 Anträge auf Corona-Entschädigung noch offen

Tausende Anträge auf Corona-Entschädigung in Brandenburg sind noch nicht bearbeitet, der Berg ist aber deutlich kleiner als im vergangenen Jahr. Bis zum 1....

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Potsdam (dpa/bb) - Tausende Anträge auf Corona-Entschädigung in Brandenburg sind noch nicht bearbeitet, der Berg ist aber deutlich kleiner als im vergangenen Jahr. Bis zum 1. April seien insgesamt 84.463 Anträge auf Entschädigung bei Verdienstausfall wegen Corona-Quarantäne eingegangen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage mit. Davon seien 66.071 Anträge erledigt und 18.392 noch offen, das entspricht einem Anteil von knapp 22 Prozent. Bisher wurden 50,7 Millionen Euro ausgezahlt.

Die Entschädigungen gibt es künftig nur für Geboosterte: Die Gesundheitsministerkonferenz beschloss Ende März, dass die Länder ab dem 15. April nur noch Entschädigungsleistungen an Menschen mit Auffrischungsimpfung zahlen. „Denn mittlerweile hatten alle Bürgerinnen und Bürger ausreichend Zeit und Gelegenheit, ihr Impfangebot sowie eine Auffrischungsimpfung wahrzunehmen“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft. „Es stehen Corona-Impfstoffe in ausreichenden Mengen zur Verfügung, landesweit werden Impfungen gegen Covid-19 angeboten.“ Die Gesundheitsämter sollen ab dem 1. Mai eine Corona-Isolation weiter anordnen, eine Quarantäne für Kontaktpersonen Infizierter aber nicht mehr.

Anspruch auf Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz haben Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler, die von behördlich angeordneter Corona-Quarantäne betroffen sind. Seit Ende Juni 2021 sind Anträge nur noch online möglich. Angesichts der Belastung wegen Corona-Pandemie, Afrikanischer Schweinepest und Geflügelpest schrieb das Gesundheitsministerium im Sommer 2021 einen Brandbrief an die Staatskanzlei, die daraufhin für Hilfe sorgte.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-908400/2

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