Potsdam:Corona-Testzentrum in Potsdam eröffnet

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Eine Laborantin führt Untersuchungen zum Coronavirus durch. (Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild)

Ein Corona-Testzentrum in der Landeshauptstadt Potsdam soll künftig die Praxen in Potsdam und Umgebung entlasten. Das Zentrum in der Metropolishalle des...

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Potsdam (dpa/bb) - Ein Corona-Testzentrum in der Landeshauptstadt Potsdam soll künftig die Praxen in Potsdam und Umgebung entlasten. Das Zentrum in der Metropolishalle des Filmparks Babelsberg wurde am Montag eröffnet. Die maximale Testkapazität beträgt nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) 120 Patienten pro Tag. „Wir haben als Partner das Deutsche Rote Kreuz gewonnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen die Testungen durch“, sagte KVBB-Sprecher Christian Wehry. Patienten werden nur nach Anmeldung durch die Praxen und mit festem Termin getestet. „Es handelt sich um kein offenes Testzentrum“, betonte Wehry. Ohne Weiterleitung durch eine Praxis und einen festen Termin sei die Testung nicht möglich.

Das Land plant zudem zwei größere Corona-Impfzentren in Potsdam und im Raum Cottbus. Die genauen Standorte stehen nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch nicht fest, langfristig sollen weitere entstehen. Auch mobile Teams sollen für Corona-Impfungen eingerichtet werden. Dazu kommen mobile Impfteams für Pflegeheime und Krankenhäuser von Beginn an. Ziel sei es, landesweit so schnell wie möglich hohe Impfraten zu erreichen, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Sie sprach von einem Kraftakt.

Unterdessen ist die Zahl der neuen bestätigten Corona-Infektionen in Brandenburg innerhalb eines Tages im Vergleich zum Vortag gesunken, allerdings melden die Gesundheitsämter die Zahlen am Wochenende zeitverzögert. Das Gesundheitsministerium berichtete am Montag von 171 neuen Ansteckungen. Von Samstag zum Sonntag waren es 360 neue Corona-Infektionen, von Freitag zum Samstag wurden 445 neue Fälle bestätigt.

Insgesamt haben sich 13 879 Menschen im Land mit dem Coronavirus angesteckt. Aktuell werden 383 Patienten im Krankenhaus behandelt, davon werden 91 intensivmedizinisch betreut, 63 Patienten werden beatmet. Die Zahl der aktuell Erkrankten im Land liegt insgesamt bei 5082. Seit dem Frühjahr sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus 254 Patienten gestorben - das waren vier mehr als am Sonntag. 8543 Menschen gelten als genesen - 207 mehr im Vergleich zum Vortag.

Die Zahl neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt für Brandenburg bei einem Wert von 96,9 (Vortag: 98,8). An der Spitze steht der Landkreis Spree-Neiße mit einem Wert von 200,5 gefolgt von Cottbus (159,5).

Die Stadt Spremberg (Spree-Neiße) und das örtliche Krankenhaus riefen die Einwohner auf, die Corona-Bestimmungen einzuhalten. „Unverständlich ist das Verhalten Einzelner, die die Maßnahmen nicht nur ablehnen sondern die Wirksamkeit der einfachen und für jeden von uns leicht einzuhaltenden Abstands- und Hygieneregeln öffentlich in Frage stellen und zur Nichteinhaltung aufrufen“, hieß es in einem gemeinsamen Appell. In Spremberg haben sich aktuell 138 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Mitarbeiter des Krankenhauses bereiten sich auf einen Anstieg der Covid-19-Patienten in den kommenden Tagen und Wochen vor. Das Besuchsverbot im Krankenhaus bleibt den Angaben zufolge bestehen.

Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos) wies darauf hin, dass es wegen des Industrieparks Schwarze Pumpe an der Grenze zu Sachsen ein hohes Pendleraufkommen gebe. Die Landkreise Görlitz und Bautzen verzeichneten hohe Infektionszahlen. „Deshalb müssen wir hier besonders vorsichtig sein“, sagte Herntier der dpa am Montag.

In Brandenburg sind nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) aktuell 570 Intensivbetten belegt, 235 frei. Innerhalb einer Woche können zusätzlich 412 Intensivbetten aufgestellt werden.

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