Mainz:Behörden pochen auf Schutzregeln: Zwei Tote

Lesezeit: 1 min

Nach den ersten Todesfällen durch das Coronavirus Sars-CoV-2 appellieren die Behörden an die Bürger in Rheinland-Pfalz und im Saarland, die Schutzmaßnahmen...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Nach den ersten Todesfällen durch das Coronavirus Sars-CoV-2 appellieren die Behörden an die Bürger in Rheinland-Pfalz und im Saarland, die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wie das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium mitgeteilt hatte, starb eine 84-jährige Frau aus dem Westerwaldkreis an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19. Auch ein 80-Jähriger aus dem Kreis Mayen-Koblenz starb an den Folgen einer Infektion mit dem Virus.

Derweil steigt auch die Zahl der Infektionen in beiden Bundesländern deutlich an. Um die Schutzregeln durchzusetzen und so die Ausbreitung des Virus einzudämmen, verstärken einzelne Kommunen bereits ihre Ordnungskräfte.

So erklärte die Stadtverwaltung Pirmasens, dass der Vollzugsdienst personell aufgestockt worden sei, um die Einhaltung der angeordneten Maßnahmen zu kontrollieren. „Verstöße werden rigoros unterbunden“, kündigt Beigeordneter Denis Clauer an. Die fünf Beamten würden unter anderem durch Mitarbeiter aus der Straßenverkehrsbehörde und der Abteilung Vollstreckung unterstützt. „Im gesamten Stadtgebiet und den Ortsbezirken muss mit verstärkten Kontrollen gerechnet werden“, kündigt Clauer an.

Zuletzt war die Zahl der Infektionen in Rheinland-Pfalz sprunghaft gestiegen, von 603 am Mittwoch auf mindestens 749 (Stand Donnerstag, 11.00 Uhr). Im Saarland wurden 217 Fälle der Infektion mit Sars-CoV-2 registriert (Stand Donnerstag, 15.00 Uhr). Das waren über 40 Fälle mehr als am Mittwoch (15.00 Uhr). Ein Großteil der Erkrankungen verläuft bislang eher milde, aber immer wieder müssen Patienten mit schwereren Verläufen behandelt werden.

Die Länder hatten wegen der Gefahren durch eine schnelle Verbreitung der Lungenkrankheit das öffentliche Leben immer weiter eingeschränkt. Befürchtet wird vor allem, dass ansonsten Krankenhäuser überlastet werden könnten. Ziel der Maßnahmen ist es, durch eine Verringerung der sozialen Kontakte die Zahl der Neu-Infektionen zu begrenzen.

Die Ordnungshüter stellt das allerdings vor Herausforderungen. So mussten sie in Mainz bereits häufiger einschreiten, weil sich Bürger und Gewerbetreibende nicht an die Einschränkungen im öffentlichen Leben halten. Die Polizei in Kaiserslautern löste mehrere Versammlungen auf. Zeugen hatten die Beamten nach Polizeiangaben verständigt, weil sich im Stadtpark etwa 100 Menschen getroffen hatten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: