Krankenkassen:DAK: Rekordwert beim Krankenstand 2022 in Sachsen-Anhalt

Ein Fieberthermometer liegt auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Magdeburg (dpa/sa) - Die DAK-Gesundheit hat 2022 in Sachsen-Anhalt einen Höchstwert bei den Krankschreibungen erwerbstätiger Versicherter registriert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Krankenstand um 1,5 Punkte auf 6,8 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren, wie die Krankenkasse mitteilte. Somit seien an jedem Tag des Jahres 68 von 1000 Beschäftigte krankgeschrieben gewesen. Nur in Mecklenburg-Vorpommern hätten Unternehmen und Arbeitgeber noch mehr Arbeitsausfall verkraften müssen. Der Bundesschnitt liege bei 5,5 Prozent.

DAK-versicherte Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt hätten im Jahr 2022 im Schnitt fast 25 Fehltage gehabt, gut fünfeinhalb Tage mehr als 2021. Die meisten Krankschreibungen gingen der DAK-Gesundheit zufolge auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis zurück. Dort habe es einen Anstieg von 138 Prozent gegeben. Auch Corona habe im Vergleich zu 2021 deutlich zugenommen. In die Analyse flossen Daten von rund 51.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten im Land ein, hieß es.

Ursache für den höheren Krankenstand ist nach Einschätzung der Krankenkasse auch die neue elektronische Meldung der Krankschreibungen. Seit Anfang 2022 gehen Krankmeldungen von den Arztpraxen direkt an die Krankenkassen und müssen nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. Gelbe Zettel blieben nun nicht mehr bei Versicherten liegen und würden auch in der Statistik erfasst.

© dpa-infocom, dpa:230128-99-389146/2

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