Lutherstadt Wittenberg:Weihnachten im Zeichen der Corona-Pandemie: Impfen beginnt

Lesezeit: 1 min

Eine Impfung wird in einer Arztpraxis vorbereitet. (Foto: Ralf Hirschberger/ZB/dpa/Symbolbild)

Leicht gelockerte Kontaktbeschränkungen, keine großen Gottesdienste und die ersten Impfungen im Blick: Die Corona-Pandemie hat das Weihnachtsfest 2020 zu einem...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Magdeburg (dpa/sa) - Leicht gelockerte Kontaktbeschränkungen, keine großen Gottesdienste und die ersten Impfungen im Blick: Die Corona-Pandemie hat das Weihnachtsfest 2020 zu einem außergewöhnlichen gemacht. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) dankte an Heiligabend Beschäftigten des Gesundheitsamts in Wittenberg und der Telefonseelsorge stellvertretend für alle, die an den Feiertagen für die Gesellschaft im Einsatz sind. Haseloffs Heimatregion gehört zu den besonderen Corona-Hotspots im Land.

Am Sonntag sollen die ersten Corona-Impfungen in Seniorenheimen starten. Der erste Impfstoff kam am zweiten Weihnachtsfeiertag an. Die 9750 Impfdosen wurden laut einer Sprecherin des Sozialministeriums gleich weiterverteilt in die Landkreise und kreisfreien Städte. Dort soll in Seniorenheimen am Sonntag mit dem Impfen begonnen werden.

Das Weihnachtsfest im Land verlief ruhig. Von Heiligabend bis zum zweiten Feiertag durfte sich im Land jede Kernfamilie mit maximal vier Menschen aus höchstens zwei anderen Hausständen treffen. Von Sonntag an gilt wieder, dass sich höchstens fünf Menschen treffen dürfen.

Einige Kirchengemeinden in Sachsen-Anhalt und Thüringen verzichteten an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen coronabedingt auf einen klassischen Gottesdienst. In etwa der Hälfte aller zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gehörenden Gemeinden habe es keine Präsenz in den Gotteshäusern gegeben, sagte EKM-Sprecher Friedemann Kahl. Stattdessen seien weihnachtliche Inhalte - wie etwa Krippenspiele und Andachten - digital übermittelt worden.

Um die Corona-Regeln bei den veranstalteten Gottesdiensten einzuhalten, wurden besondere Maßnahmen ergriffen, wie Kahl erklärte. Unter anderem habe es Ticket-Reservierungen gegeben, um die Zahl der Menschen in den Gotteshäusern zu reduzieren. Aber auch unter freiem Himmel wurden Andachten gefeiert. Zu Gedränge sei es nicht gekommen.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte in seiner Videobotschaft zu Weihnachten an die Bürger appelliert, möglichst auf direkte Begegnungen mit Mitmenschen zu verzichten. Die Weihnachtszeit solle nicht zu einem noch viel stärkeren Anstieg der Infiziertenzahlen und somit auch zu einem Anstieg der Todesfälle beitragen.

Sachsen-Anhalts Infektionsgeschehen ist derzeit stärker als das bundesweite. Der Wert der an die Gesundheitsämter gemeldeten Corona-Neuinfektionen je 100 000 in den vergangenen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Freitag bei 224,26, deutschlandweit lag er laut Robert Koch-Institut (RKI) knapp unter 200.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: