Gesundheit:Inzidenz gestiegen: Aktionswoche soll zum Impfen ermuntern

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Eine FFP2-Maske liegt auf einem Tisch. (Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild)

Im Bundesvergleich ist das Infektionsgeschehen in Sachsen gering, doch die Zahlen gehen seit einiger Zeit wieder stetig nach oben. In immer mehr Regionen müssen...

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Dresden (dpa/sn) - Im Bundesvergleich ist das Infektionsgeschehen in Sachsen gering, doch die Zahlen gehen seit einiger Zeit wieder stetig nach oben. In immer mehr Regionen müssen sich die Bürger daher auf schärfere Regeln einstellen. In der kommenden Woche soll nun noch einmal für das Impfen geworben werden. In Sachsen hat bisher nur etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung vollständigen Impfschutz. Die Quote von 53 Prozent ist die niedrigste aller Bundesländer.

Bundesweit wurde vom 13. bis 19. September eine Aktionswoche „Hier wird geimpft“ ausgerufen. Damit soll stärker auf lokale und regionale Impfangebote aufmerksam gemacht werden. Impfaktionen gibt es einer Auflistung im Internet zufolge etwa im Neuen Rathaus Dresden (14. bis 19.9.), im Tierpark Delitzsch (13.9.), beim Frohburger Dreieckrennen (19.9.) und im Lausitzcenter Hoyerswerda (18.9.). Zu den Unterstützern der Kampagne zählen der Verband der Ersatzkassen in Sachsen und die Caritas im Bistum Dresden-Meißen. Man habe schon im Frühjahr mit Impfungen von Mitarbeitenden in der Pflege gute Erfahrungen gemacht, erklärte Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich. „Es müssen sich aber noch mehr Menschen impfen lassen.“

Auch Sachsens Schüler sollen an den Schulen von dieser Woche an freiwillige Impfangebote erhalten. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren. Sie werden für die Impfung vom Unterricht freigestellt. Vor allem in den ländlichen Regionen ist der Einsatz mobiler Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes an ausgewählten Stützpunktschulen geplant. Melden sich an einer Schule etwa 80 Impfwillige, sind bei entsprechenden Kapazitäten der Impfteams auch Termine an der jeweiligen Schule selbst möglich. Seit Schuljahresbeginn wurde dazu anonym die Impfbereitschaft abgefragt. Bei Schülern unter 18 Jahren braucht es die Zustimmung der Eltern.

Derweil hat sich der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende fortgesetzt. Am Sonntag gab das Robert Koch-Institut die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen mit 41,2 an, nach 39,5 am Vortag. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 29,0 gelegen. Im deutschlandweiten Vergleich ist die Neuinfektionsrate im Freistaat noch gering: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 80,2. Niedriger als in Sachsen ist die Wocheninzidenz nur in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Innerhalb Sachsens weisen der Landkreis Zwickau (59,6) und die Stadt Dresden (52,3) die höchsten Werte auf. Nach dem Landkreis Zwickau gelten deswegen seit dem Wochenende auch in Dresden und Leipzig wieder strengere Corona-Regeln.

© dpa-infocom, dpa:210911-99-175596/4

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