Gesundheit - Hannover:Zeitverzug elektronische Gesundheitskarte: Ärzte verärgert

Hannover (dpa/lni) - Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist die schleppende Einführung der elektronischen Gesundheitskarte aus Sicht der Ärzteschaft die größte Baustelle. "Wir sind seit fast 17 Jahren dabei und wissen immer noch nicht, funktioniert es technisch überhaupt?", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Mark Barjenbruch, der Deutschen Presse-Agentur. Vom kommenden Jahr an sollen die niedergelassenen Mediziner dazu in der Lage sein, Stammdaten der Versicherten mit ihren Geräten auszulesen.

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Hannover (dpa/lni) - Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist die schleppende Einführung der elektronischen Gesundheitskarte aus Sicht der Ärzteschaft die größte Baustelle. "Wir sind seit fast 17 Jahren dabei und wissen immer noch nicht, funktioniert es technisch überhaupt?", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Mark Barjenbruch, der Deutschen Presse-Agentur. Vom kommenden Jahr an sollen die niedergelassenen Mediziner dazu in der Lage sein, Stammdaten der Versicherten mit ihren Geräten auszulesen.

"Das hilft den Ärzten aber noch nicht weiter und verlagert Verwaltungsarbeit in die Arztpraxen. Wir benötigen für die Versorgung relevante Anwendungen wie den elektronischen Medikationsplan oder das Notfalldatenmanagement", kritisierte der KVN-Chef. Die entsprechende Software solle aber nicht vor 2019 installiert werden.

Im August hatte das Bundesgesundheitsministerium Berichte zurückgewiesen, wonach die elektronische Gesundheitskarte vor dem Aus stehe. Die E-Card hat nach Berechnungen des Dachverbands der Innungskrankenkassen bereits rund 1,7 Milliarden Euro an Kosten verursacht. Am Dienstag wird auf Einladung der Ärztekammer Niedersachsen der erste Niedersächsische Digitalgipfel veranstaltet. Auf der Tagesordnung in Hannover stehen unter anderem die Einführung der E-Card, Telemedizin und Apps für Patienten.

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