Hannover:Niedersachsen hofft auf zeitnahe konkretere Stiko-Empfehlung

Ein Mitarbeiter eines Impfzentrums impft einen Mann gegen Corona. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Niedersachsen hofft auf eine zeitnahe konkretere Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) bezüglich der vierten Impfung gegen das Coronavirus. Eine...

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen hofft auf eine zeitnahe konkretere Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) bezüglich der vierten Impfung gegen das Coronavirus. Eine Konkretisierung müsse zeitnah erfolgen, für wen eine vierte Impfung aus wissenschaftlicher Sicht empfohlen wird, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Hannover. Die meisten Ärzte richteten sich danach, was die Stiko sagt.

Die für Impfempfehlungen in Deutschland zuständige Stiko empfiehlt eine zweite Auffrischung bislang nur Menschen über 70 Jahren sowie einigen Risikogruppen. EU-Behörden hatten sich hingegen für eine vierte Corona-Impfung für alle über 60 ausgesprochen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wiederum wirbt für Viertimpfungen auf breiterer Front - nach Rücksprache mit dem Arzt.

Die derzeitige Situation kann dazu führen, dass Menschen sich zum vierten Mal impfen lassen wollen, Ärzte dies aber ablehnen, weil es noch keine Stiko-Empfehlung für die entsprechende Altersgruppe gibt.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in Niedersachsen bislang rund 18,5 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht - davon entfallen etwas mehr als 900.000 auf die vierte Impfung. Niedersachsen hat rund acht Millionen Einwohner.

Das überarbeitete Bundesinfektionsschutzgesetz soll ab Oktober greifen. Die Bundesländer sollen Corona-Regeln dann auch selbst festlegen können, dazu zählt etwa eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Räumen. Wie Niedersachsen dies konkret umsetzen will, ist bislang nicht bekannt. Die derzeitige Corona-Verordnung des Landes läuft noch bis Ende August und dürfte im September weitestgehend fortgeführt werden. Darin sind bereits einige Maßnahmen vorgeschrieben, wie etwa die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.

© dpa-infocom, dpa:220810-99-338810/2

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