Hannover:Krankenhausgesellschaft sieht Kliniken gefährdet

Angesichts der aktuell hohen Kostensteigerungen fordert die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft Hilfe vom Land für die Kliniken. Die Krankenhäuser...

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Hannover (dpa/lni) - Angesichts der aktuell hohen Kostensteigerungen fordert die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft Hilfe vom Land für die Kliniken. Die Krankenhäuser benötigten sofortige Hilfe in Form eines kurzfristig einzuführenden Rechnungszuschlags, sagte am Montag der Chef der Krankenhausgesellschaft, Helge Engelke, in Hannover. „Mittelfristig muss das Finanzierungssystem angepasst werden, um die Krankenhäuser krisenfest zu machen.“

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen könnten die Kliniken Kostensteigerungen bei Medikamenten, Energie, medizinischen Produkten oder Lebensmitteln nicht unmittelbar weitergeben, sagte Engelke. Für das laufende Jahr sei derzeit nur ein Preisanstieg von 2,32 Prozent berücksichtigt worden. Die Inflationsrate lag im April in Niedersachsen bei 6,9 Prozent.

Schon die Corona-Pandemie habe die Kliniken vor existenzielle Herausforderungen gestellt. Laut Krankenhausgesellschaft waren bereits vor den aktuellen Kostensteigerungen mehr als drei Viertel der 168 Krankenhäuser mittel- bis langfristig in der Existenz bedroht. „Die aktuelle Lage ist dramatisch und sie verschärft sich zusehends“, sagte Engelke. Ohne politische Unterstützung sei die flächendeckende stationäre Versorgung in Niedersachsen gefährdet.

© dpa-infocom, dpa:220530-99-482041/2

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