Hannover:Kassenärzte verteidigen Pauschalen für Kontrastmittel

Hannover (dpa/lni) - Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat die Pauschalabrechnung von Kontrastmitteln der niedergelassenen Radiologen verteidigt. Die Vereinbarung sei vor allem von den Krankenkassen ausgegangen, um die Abrechnung effizienter zu machen, teilte die KVN am Freitag mit. Weil Obergrenzen definiert seien, gebe es für Ärzte keinen Anreiz, die Anzahl der Röntgenuntersuchungen aus finanziellem Interesse auszuweiten. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" (Freitag) hatten berichtet, dass Röntgenärzte mit der pauschalen Abrechnung teils erheblich dazuverdienten. Pauschalen gibt es in Niedersachsen und Bremen, Bayern, Hamburg sowie Nordrhein-Westfalen.

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Hannover (dpa/lni) - Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat die Pauschalabrechnung von Kontrastmitteln der niedergelassenen Radiologen verteidigt. Die Vereinbarung sei vor allem von den Krankenkassen ausgegangen, um die Abrechnung effizienter zu machen, teilte die KVN am Freitag mit. Weil Obergrenzen definiert seien, gebe es für Ärzte keinen Anreiz, die Anzahl der Röntgenuntersuchungen aus finanziellem Interesse auszuweiten. NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag) hatten berichtet, dass Röntgenärzte mit der pauschalen Abrechnung teils erheblich dazuverdienten. Pauschalen gibt es in Niedersachsen und Bremen, Bayern, Hamburg sowie Nordrhein-Westfalen.

In Niedersachsen läuft das Modell seit Anfang 2016. Bei der AOK hätten sich die Ausgaben für Kontrastmittel seit der Einführung der Pauschalen sogar halbiert, sagte Ulrike Serbent, Pressesprecherin der AOK in Niedersachsen. Der KVN-Vorstandsvorsitzende Mark Barjenbruch sagte: „Pauschalen sind oft der günstigste Weg, Abrechnungen zu vereinfachen und für Vertragspartner bürokratiearme Lösungen zu finden.“ Deshalb hätten sich zum Beispiel auch Flatrate-Handyverträge durchgesetzt.

In Niedersachsen gibt es laut KVN zurzeit 232 Radiologen. Seit Abschluss der Kontrastmittelpauschalen seien die Kosten um 4 Prozent und die Fallzahlen um 8,9 Prozent gestiegen. Dies liege deutlich unter der durchschnittlichen Steigerungsrate bei den ärztlichen Honoraren in diesem Zeitraum. Ein Missbrauch der Pauschalen lasse sich nicht erkennen.

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