Gesundheit - Hannover:Althusmann: Zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten

Deutschland
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat angesichts steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen vor einem zweiten Lockdown gewarnt. "Ich blicke mit großer Sorge auf die Zeit nach dem Ende der Sommerferien", sagte der CDU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitag). "Wir müssen jetzt schon unser Pandemie-Management erweitern, denn einen zweiten allgemeinen Shutdown können wir uns nicht leisten. Das wäre wirtschaftlich und gesellschaftlich eine Katastrophe." Er sei aber optimistisch, dass dies verhindert werden könne - "vorausgesetzt, die Bevölkerung hält sich an die vereinbarten Regeln".

Am Donnerstag stieg die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen laut Gesundheitsministerium um 73 auf 14 736 Fälle. Vor allem die lokalen Gesundheitsämter müssten gestärkt werden, sagte Althusmann der Zeitung. Einige dürften aus seiner Sicht bei einer neuen Infektionswelle personell schnell überfordert sein. Eine engere Zusammenarbeit mit Sanitätseinheiten der Bundeswehr im Falle einer zweiten Welle sei sinnvoll.

"In jedem Fall wird uns die Pandemie bis weit in das Jahr 2021 beschäftigten, denn es ist keineswegs sicher, dass wir einen Impfstoff bekommen. Ich halte es sogar für möglich, dass es zu mehreren kleinen Wellen kommt", erklärte Althusmann. Lokale Hotspots müssten effektive eingegrenzt werden.

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