Frankfurt am Main:Klinik-Keime von Patient eingeschleppt

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die im Frühjahr auf der Intensivstation des Frankfurter Uniklinikums gefundenen Keime sind mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Patienten eingeschleppt worden. In dem Bach, in dem der Mann fast ertrunken war, fanden sich derart viele multiresistente Bakterien, dass ein Zusammenhang plausibel erscheine, sagte die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts, Ursel Heudorf, am Freitag in Frankfurt.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die im Frühjahr auf der Intensivstation des Frankfurter Uniklinikums gefundenen Keime sind mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Patienten eingeschleppt worden. In dem Bach, in dem der Mann fast ertrunken war, fanden sich derart viele multiresistente Bakterien, dass ein Zusammenhang plausibel erscheine, sagte die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts, Ursel Heudorf, am Freitag in Frankfurt.

Tatsächlich im Wasser nachgewiesen wurde der bei dem Patienten entdeckte Stamm jedoch nicht - wohl aber das Bakterium Klebsiella pneumoniae, das er in sich trug. „Damit kann ein Zusammenhang weder bestätigt noch ausgeschlossen werden“, sagte Professor Martin Exner. Das Gesundheitsamt hatte bei dem Spezialisten der Uni Bonn die mikrobiologische Untersuchung in Auftrag gegeben, nachdem zuvor in einem falschen Fluss Proben entnommen wurden.

Im Uniklinikum waren Anfang Mai Teile der Intensivstation geschlossen worden, weil dort bei fünf Patienten gegen Antibiotika unempfindliche Bakterien nachgewiesen wurden. Einer von ihnen hatte Wasser, Schlamm und Pflanzenteile aus dem Eschbach in seiner Lunge, als er in das Krankenhaus gebracht wurde. Er starb wie zwei weitere Patienten - laut Klinik jedoch nicht an Folgen der Keiminfektion.

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