Frankfurt am Main:Ärztekammer: Nachbesserung bei Internet und Datenschutz

Auf dem Weg zu mehr Digitalisierung in der Medizin sieht die Landesärztekammer Nachholbedarf im Land. Das gelte sowohl für die flächendeckende Versorgung mit...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Auf dem Weg zu mehr Digitalisierung in der Medizin sieht die Landesärztekammer Nachholbedarf im Land. Das gelte sowohl für die flächendeckende Versorgung mit Internet als auch für den Schutz von Patientendaten, sagte Kammerpräsident Edgar Pinkowski am Dienstag vor Journalisten in Frankfurt. Beides sieht die Ärztekammer als Voraussetzung für eine bessere Patientenversorgung. Bei allen Projekten sei die Sicherheit der Patientendaten maßgeblich, sagte Pinkowski. „Es geht um persönliche Daten, die persönlich bleiben sollen.“

Ein Projekt, das dafür eine Lösung bietet, ist die Wartezeiten-App „Warts-Ab“, die von einem Start-up in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen entwickelt wird und das am Dienstag in Frankfurt vorgestellt wurde. Dabei bekommt der Patient eine Identifikationsnummer, über die er in der App seinen Wartestatus abfragen kann. So kann er sich frei bewegen und wird benachrichtigt, sobald er an der Reihe ist. Dabei wird nur die Nummer übermittelt, so dass keine Patientendaten abgegriffen werden können.

Auch mit dem Problem mangelnder Internetversorgung beschäftigen sich aktuell Wissenschaftler. Sie entwickeln ein Messgerät, das ab März in drei Rettungswagen mitfahren soll, um weiße Flecken auf der Landkarte sichtbar zu machen, sagte Thomas Friedl vom Kompetenzzentrum für Telemedizin und E-Health Hessen an der THM am Dienstag. Ein flächendeckender Zugang zum Internet ist Voraussetzung für ein Telemedizin-Projekt im Rettungsdienst, das derzeit in drei Landkreisen läuft. Dabei begleitet der Notarzt Patienten bei bestimmten Erkrankungen nicht mehr direkt, sondern wird über ein Tablet zugeschaltet.

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