Erfurt:Werner sieht neuen Reformentwurf zur Organspende positiv

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat den neuen Ansatz einer Gruppe Bundestagsabgeordneter zur Organspende-Reform gelobt. "Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende ist doch immer eine persönliche Entscheidung", teilte Werner am Dienstag mit. Der fraktionsübergreifende Gesetzentwurf der Bundestagsabgeordneten berücksichtige das.

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat den neuen Ansatz einer Gruppe Bundestagsabgeordneter zur Organspende-Reform gelobt. „Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende ist doch immer eine persönliche Entscheidung“, teilte Werner am Dienstag mit. Der fraktionsübergreifende Gesetzentwurf der Bundestagsabgeordneten berücksichtige das.

Die am Montag in Berlin vorgestellten Plänen der Gruppe um die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock und Linke-Chefin Katja Kipping sehen ein neues bundesweites Online-Register vor. Dort soll man seine Entscheidung für oder gegen eine Organspende nach dem Tod eintragen und auch ändern können. Außerdem sollen Hausärzte bei Bedarf alle zwei Jahre über Organspenden informieren.

Kritik daran übte etwa der Vize-Chef der SPD im Bundestag, Karl Lauterbach. Er äußerte Zweifel gegenüber der „Passauer Neuen Presse“, dass mit diesem Modell mehr Organspender gewonnen werden könnten. Lauterbach hatte im April gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen anderen Entwurf vorgestellt. Dieser sieht auch ein zentrales Register vor, aber auch, dass alle Volljährigen automatisch Organspender sind, so sie nicht Widerspruch einlegen. Liegt keine entsprechende Erklärung vor, kann auch noch bei Angehörigen nachgefragt werden.

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