Erfurt:Thüringer Corona-Regeln bis Mitte August verlängert

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Eine FFP2-Maske liegt auf einem Leuchttisch. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Illustration)

Masken müssen in Thüringen auch in den kommenden Wochen im öffentlichen Nahverkehr, in Arztpraxen, Krankenhäusern sowie in Pflegeeinrichtungen getragen werden....

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Erfurt (dpa/th) - Masken müssen in Thüringen auch in den kommenden Wochen im öffentlichen Nahverkehr, in Arztpraxen, Krankenhäusern sowie in Pflegeeinrichtungen getragen werden. Das sieht die neue Corona-Verordnung vor, die bis 17. August gilt, wie das das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Damit werden die bisher geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie um weitere vier Wochen verlängert.

Der Besuch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist danach weiterhin nur für Menschen gestattet, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) verwies auf die für die Sommermonate aktuell starke Infektionswelle. „Nachdem die Quote der Covid-Patienten auf den Intensivstationen im Juni relativ stabil zwischen zwei und drei Prozent lag, ist sie inzwischen wieder auf über fünf Prozent angestiegen. Ich mahne daher zur Vorsicht, niemand sollte leichtfertig eine Infektion mit diesem heimtückischen Virus riskieren“, erklärte Werner.

Angepasst wurden mit der neuen Verordnungen zwei Detailregelungen. Kinder zwischen fünf und elf Jahren in medizinischen und Pflegeeinrichtungen müssen nun nicht mehr getestet werden, auch wenn sie nur eine Impfung erhalten haben. Thüringen setzt damit eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StiKo) um, erklärte das Ministerium. Zudem seien in Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe künftig Beschränkungen, die über die aktuellen Regeln des Landes hinausgehen, nur noch dann möglich, wenn sie vorher vom Gesundheitsamt veranlasst oder mit ihm abgesprochen worden seien.

Thüringens Gesundheitsministerin appellierte erneut an die Bundesregierung, Klarheit zu schaffen, welche Vorkehrungen für den Herbst getroffen würden. Werner sagte: „Der Bundesjustizminister und der Bundesgesundheitsminister dokumentieren seit Wochen ihre unterschiedlichen Auffassungen in Interviews. Ich erwarte jetzt endlich einen abgestimmten Vorschlag, mit welchen Regelungsmöglichkeiten die Bundesregierung in den Herbst gehen will.“ Deutschland müsse für unterschiedliche Corona-Szenarien gerüstet sein.

Nach Daten des Robert Koch-Instituts lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen am Mittwoch bei 412 - mit seit Wochen steigender Tendenz. Im Vergleich der Bundesländer hat der Freistaat damit aber weiterhin einen der niedrigsten Werte.

© dpa-infocom, dpa:220720-99-91020/2

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