Gesundheit:E-Zigarette oder Kaugummi: Tipps für angehende Nichtraucher

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Hamm (dpa/tmn) - Wer mit dem Rauchen aufhören will, steht vor keiner leichten Aufgabe. Einige greifen zur E-Zigarette. Laut dem "Tabakatlas" dampfen 18 Prozent, um von Zigaretten loszukommen. Nicht das beste Hilfsmittel, erklärt Gabriele Bartsch von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

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Hamm (dpa/tmn) - Wer mit dem Rauchen aufhören will, steht vor keiner leichten Aufgabe. Einige greifen zur E-Zigarette. Laut dem „Tabakatlas“ dampfen 18 Prozent, um von Zigaretten loszukommen. Nicht das beste Hilfsmittel, erklärt Gabriele Bartsch von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).

„Das Dampfen aktiviert das Suchtgedächtnis: Man zieht an der E-Zigarette, inhaliert und bläst den Rauch aus“, so Bartsch. Von seinen Rauch-Gewohnheiten kommt man auf diese Weise nicht los. Einige alternative Hilfsmittel im Überblick: 

Nikotinkaugummis und -pflaster: Diese Hilfsmittel sorgen dafür, dass man nicht von Hundert auf Null gehen muss. „Man kann sich erst einmal darauf konzentrieren, seine Gewohnheiten zu ändern, bekommt das Nikotin aber weiter“, erklärt Bartsch. Aber: Auch Kaugummis und Pflaster muss man nach und nach herunterdosieren, mahnt sie. Wie lange die Einnahme höchstens empfohlen wird, steht auf der Packung.

Weniger rauchen: „Dazu gehört sehr viel Disziplin und sehr viel Motivation“, sagt Bartsch. Denn auch beim Reduzieren wird das Suchtgedächtnis immer weiter „gefüttert“. „Für die meisten ist es weniger anstrengend, sich einen fixen Schlusspunkt zu setzen und das dann auch durchzuhalten.“

Nicht aufgeben:Auch ein zeitweiliger Rauchstopp ist gut betont Bartsch. Wer schon mal für ein halbes Jahr oder auch zwei Jahre aufgehört hat, hat zumindest die Erfahrung gemacht: Ich kann das. „Dadurch wird die Chance, es wieder zu schaffen, nicht schlechter, sondern besser.“

Positiv denken: Wer gerade die ersten Tage oder auch Wochen nicht mehr raucht, sieht eigentlich nur, was ihm weggenommen wird. Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, was das Aufhören alles Positives bewirkt. „Es gibt auch Apps, die einen dabei unterstützen. Allerdings ist bislang keine wissenschaftlich evaluiert“, sagt Bartsch. Die Apps senden Push-Mitteilungen, in denen etwa steht, wie sehr sich das Herz schon erholt hat. Oder die App rechnet das bereits eingesparte Geld zusammen.

Stark bleiben: „Meistens ist es nur ein kurzer Moment, den man überbrücken muss, bis die Motivation wieder einen Push bekommt“, sagt Bartsch. Aber in dem kleinen Zeitraum sollte man möglichst nicht das tun, was vorher mit dem Rauchen verbunden war, rät Bartsch.

Sich ablenken: Was in kritischen Situation hilft, muss jeder für sich herausfinden, betont Bartsch. Manch einer dreht eine Runde um den Block oder den Wald, manche fangen an zu putzen und wieder andere machen zehn Kniebeugen, statt eine zu rauchen.

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