Düsseldorf (dpa/lnw) - Erstmals seit Jahren ist die Zahl der Drogentoten in Nordrhein-Westfalen wieder gestiegen. 2016 starben landesweit 204 Menschen an ihrer Sucht. Wie das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf erklärte, war der Stand zuletzt im Jahr 2012 so hoch und danach beständig gesunken - zuletzt auf 182 im Jahr 2015.
Die Entwicklung entspricht den Angaben zufolge dem Bundestrend. Deutschlandweit sei 2016 ein Anstieg um rund neun Prozent auf 1333 Drogentote zu beklagen gewesen. Dies zeige, dass die Anstrengungen bei Vorbeugung und niedrigschwelligen Hilfsangeboten nicht nachlassen dürften, erklärte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Die Landesregierung stellt nach Ministeriumsangaben für Suchtprävention und -hilfe jährlich rund 13,7 Millionen Euro zur Verfügung. In NRW konsumieren Schätzungen zufolge etwa 31 000 Menschen illegale Drogen.