Düsseldorf:Pigmente-Verbot: Tätowierer fühlen sich außen vor

Tätowierfarben stehen in einem Tattoostudio. (Foto: picture alliance / Christophe Gateau/dpa/Archivbild)

In der Debatte um das geplante europaweite Verbot einzelner Tattoomittelinhaltsstoffe beklagen Tätowierer zu wenig Aufmerksamkeit seitens der Politik. "Leider...

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Hamburg/Düsseldorf (dpa/lno) - In der Debatte um das geplante europaweite Verbot einzelner Tattoomittelinhaltsstoffe beklagen Tätowierer zu wenig Aufmerksamkeit seitens der Politik. „Leider wurden unsere Bemühungen, unsere Expertise und unsere Erfahrung in diesen Prozess mit einzubringen, nicht angenommen“, sagte der Pressesprecher vom Bundesverband Tattoo (Düsseldorf), Gordon Lickefett, der Deutschen Presse-Agentur.

Zurzeit untersucht die Europäische Kommission die Einschränkung der Pigmente „Blau 15“ und „Grün 7“ in Tätowiermitteln, wie es vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) heißt. Beide Pigmente seien bereits in Mitteln für die Verwendung in Haarfärbemitteln verboten. Eine vollständige Risikobewertung ist demnach zurzeit aber noch nicht möglich.

In Hamburg gibt es über 100 Tattoostudios. Das Tätowieren hat in Deutschland mit einem Tattoostudio in der Hansestadt seinen Anfang genommen, wie Lickefett berichtete. Gespräche mit der Politik habe es zwar gegeben, allerdings fehle die Bereitschaft, sich umfangreich in das Thema einzuarbeiten, kritisierte er. Eine Prüfung der Inhaltsstoffe von Tattoofarben habe dem Verband zufolge ergeben, dass die beiden Pigmente in fast zwei Dritteln aller Farben enthalten seien. „Es wird keine Motive mit blauem Wasser oder grünen Wiesen mehr geben. Keine farbenfrohen Naturmotive oder abstrakte künstlerische Motive“, so Lickefett.

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