Dresden:Lockdown der Kultur verlagert Geschehen ins Verborgene

Ein DJ steht in einem Club am Mischpult. (Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild)

Sachsens Clubbesitzer halten den neuerlichen Lockdown in der Kultur für kontraproduktiv und verlangen eine Perspektive. Mit der Schließung von Clubs und anderen...

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Dresden (dpa/sn) - Sachsens Clubbesitzer halten den neuerlichen Lockdown in der Kultur für kontraproduktiv und verlangen eine Perspektive. Mit der Schließung von Clubs und anderen Stätten werde das Geschehen zunehmend ins Verborgene verlagert, teilte die Live Initiative Sachsen - ein Netzwerk von gut 80 Clubs und Livemusikspielstätten - am Montag mit. Auch in den kommenden Wochen würden unkontrollierte Zusammenkünfte, private Feiern und illegale Partys stattfinden, denen man mit dem Modell 2G-plus (geimpft oder genesen plus getestet) eine Alternative hätte entgegensetzen können.

„Wir erlauben uns, nochmals darauf hinzuweisen, dass es ohne die Legalisierung sicherer Freiräume in jedem Fall zu einer nennenswerten Zunahme von Ansteckungen im Privaten und Verborgenen kommen wird - und zwar umso mehr, je länger dieser Zustand andauert. Wer das nicht hören will, ignoriert abermals die drängenden und berechtigten Bedürfnisse einer Generation von Heranwachsenden, die sich nicht ewig kaltstellen lassen (...)“, hieß es. Die Politik habe mit Planlosigkeit und falschen Versprechen in den vergangenen Monaten abermals Vertrauen verspielt und mögliche Chancen der Pandemie-Eindämmung ungenutzt verstreichen lassen.

„In weiten Teilen der Gesellschaft schwinden angesichts dessen Kraft, Empathie und Solidarität. Es braucht daher endlich eine konsequente Strategie zur Verhinderung der Überlastung des Gesundheitssystems und die darf nicht auf ewig Lockdown heißen“, teilte die Initiative weiter mit. Die vage Hoffnung auf Finanzhilfen und die Aussicht auf „etwas Öffnung“ in den Sommermonaten werde das Überleben der Kulturlandschaft nicht garantieren können. Die Möglichkeit für eine nachhaltige und sichere Öffnung sei mit 2G-plus gegeben.

© dpa-infocom, dpa:211122-99-95036/2

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