Dresden:Debatte um Maskenpflicht: Köpping empfiehlt Atemschutzmasken

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Petra Köpping (SPD), Gesundheitsministerin von Sachsen. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat Atemschutzmasken gegen das Coronavirus ausdrücklich empfohlen. Sie halte es "für außerordentlich wichtig,...

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Dresden (dpa/sn) - Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat Atemschutzmasken gegen das Coronavirus ausdrücklich empfohlen. Sie halte es „für außerordentlich wichtig, dass man in der Öffentlichkeit eine Maske trägt“, sagte sie am Dienstag in Dresden. Von einer Maskenpflicht ist in Sachsen allerdings noch keine Rede. Köpping ließ zwischen den Zeilen auch die Gründe dafür durchblicken. „Pflicht heißt, dass auch jeder eine Maske kaufen kann. So weit sind wir noch nicht. Deswegen bin ich da ein bisschen vorsichtig in der Formulierung.“ Die Ministerin ist aber fest davon überzeugt, dass sich das öffentliche Leben in Zukunft verändern wird. Deshalb sei es gut, schon jetzt mit dem Tragen einer Maske zu beginnen.

Nach der Einführung einer Schutzmaskenpflicht in Supermärkten in Österreich wird auch in Deutschland über einen solchen Schritt diskutiert. Die Stadt Jena in Thüringen preschte bereits vor und will eine derartige Pflicht im öffentlichen Raum einführen. Allerdings: Masken sind derzeit entweder Mangelware oder werden zu Wucherpreisen verkauft. In Jena sollen daher auch Tücher und Schals als Schutzmaßnahme gelten. Fachleute verweisen immer wieder darauf, dass die Pandemie in Deutschland erst am Anfang stehe.

Die sächsische AfD plädierte am Dienstag für eine Mundschutzpflicht bei Einkäufen und im Nahverkehr. „Überall dort, wo Mindestabstände womöglich nicht eingehalten werden können, ist dies dringend erforderlich“, erklärte Partei- und Fraktionschef Jörg Urban. In Supermärkten beispielsweise sei es vielfach schwierig, Abstand zu halten. Eine Maske für Mund und Nase biete hierfür eine Lösung. Auch ein Tuch oder Schal könne helfen: „Die Mundschutzpflicht kann allerdings nur eingeführt werden, wenn die CDU-geführte Staatsregierung auch ausreichend Masken zur Verfügung stellt. Daran hapert es bisher.“ Der Staat dürfe sich nicht darauf verlassen, dass die Bürger sich ihre Masken selber nähen.

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