Dresden:Corona-Inzidenzwert steigt in Sachsen wieder an

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Ein Mann hält ein Stäbchen für einen Abstrich für einen Corona-Test über ein Röhrchen. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

Die Gesundheitsämter in Sachsen haben von Freitag auf Samstag 1210 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an das Sozialministerium gemeldet. Damit sei die...

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Dresden (dpa/sn) - Die Gesundheitsämter in Sachsen haben von Freitag auf Samstag 1210 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an das Sozialministerium gemeldet. Damit sei die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Pandemie labortechnisch nachgewiesenen Fälle auf 234 691 gestiegen, teilte das Ministerium mit. Zudem sei die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen auf 8550 gestiegen, das seien 11 mehr als am Vortag gewesen. 209 300 Menschen gelten in Sachsen Schätzungen zufolge unterdessen wieder als genesen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat der Wochenwert der Corona-Infektionen in Sachsen einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner, am Freitag noch bei 151, so stieg sie auf 182 am Samstag (Stand: 3.08 Uhr).

Bundesweit lag nur Thüringen mit einem Wert von 206,3 noch vor Sachsen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Deutschland wurde mit 120,6 angegeben. Noch immer, so das RKI, ist die Interpretation der Zahlen schwierig, weil es während der Osterfeiertage und -ferien vermutlich weniger Tests gab und auch weniger Ergebnisse übermittelt werden konnten.

Eine für den Nachmittag in Leipzig geplante Demonstration von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen wurde vom sächsischen Oberverwaltungsgericht untersagt. Die Bautzener Richter schlossen sich damit der schon vom Verwaltungsgericht geäußerten Auffassung an, dass „von der angemeldeten Versammlung infektionsschutzrechtlich nicht vertretbare Gefahren für Versammlungsteilnehmer, Polizeibeamte und Passanten ausgehen, die nur durch deren Verbot zu vermeiden sind“. So hieß es in der Mitteilung des Gerichts vom Samstag.

Der Teilnehmer vergleichbarer vorhergehender Versammlungen hätten sich nicht gewillt gezeigt, den Regelungen zu folgen. Auch der Antragsteller selber habe „aufgezeigt, dass er weder willens noch in der Lage sei, die Versammlung auf eine bestimmte Teilnehmerzahl zu beschränken.“ Mit Blick auf die schutzwürdigen Interessen vieler Menschen auf das Recht auf Leben und körperlicher Unversehrtheit müsse die Einschränkung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit hingenommen werden.

Die Polizei hatte seit dem Vormittag umfangreiche Kontrollen des Reiseverkehrs in die Stadt eingerichtet. Das Einsatzgebiet der Polizeidirektion Leipzig erstreckte sich über die Messestadt und die umliegenden Landkreise Leipzig und Nordsachsen. Die Leipziger Polizei wurde von Einsatzkräften aus Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und von der Bundespolizei unterstützt.

© dpa-infocom, dpa:210410-99-149732/3

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