Dortmund (dpa/lnw) - Tiermediziner aus ganz Nordrhein-Westfalen befassen sich von Freitag (09.00 Uhr) an in Dortmund mit der Nutztierhaltung und Möglichkeiten, Antibiotikagaben zu verringern. Hintergrund ist das Problem der Antibiotikaresistenzen. Viele Mittel schlagen auch bei Menschen nicht mehr an. Die Tierärztekammer Westfalen-Lippe hält eine Lösung nur in Zusammenarbeit mit der Humanmedizin für möglich. Dort würden bereits 60 Prozent Reserveantibiotika eingesetzt, sagt Kammerpräsident Harri Schmitt.
Aber auch in der Tiermedizin werden solche als Reservemittel angesehene Medikamente verabreicht. Während der bis Sonntag dauernden Tagung wollen Tierärzte Lösungen präsentieren. Es geht um einen zurückhaltenden Einsatz auf beiden Seiten.
Neben dem Antibiotika-Problem sprechen die Veterinäre auch über Alternativen oder sanftere Methoden zur Enthornung bei Rindern, Schnäbelstutzen bei Hühnern und der Kastration bei Schweinen.