Gesundheit - Castrop-Rauxel:Arzt nutzt Kirche für Corona-Impfungen: Impfbeginn

Castrop-Rauxel
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Castrop-Rauxel (dpa) - Einmal wöchentlich wird aus einer Kirche in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet seit diesem Mittwoch das Impfzentrum eines Hausärzteteams. Am Mittwoch sollten bis zu 250 Patientinnen und Patienten in der St. Antonius-Kirche im Stadtteil Ickern immunisiert werden. "Bis jetzt ist alles reibungslos und gut getaktet angelaufen", sagte der örtliche Pastor Bernhard Dlugos der Deutschen Presse-Agentur zum Start der Impfaktion.

In Abstimmung mit den Gemeindegremien habe er die Kirche gerne für diesen Zweck zur Verfügung gestellt, weil in der nahegelegenen Gemeinschaftspraxis nicht ausreichend Platz war. Die Resonanz auf das Angebot sei sehr positiv. "Endlich steht Kirche mal für etwas, was die meisten als positiv empfinden", sagte Dlugos. Immerhin seien Barmherzigkeit und Krankensorge schon immer Aufgabe von Kirche gewesen. Auch für viele Risikopatienten, die in der Pandemie Gottesdienste gemieden hätten, sei der Impftermin im Kirchenschiff sicherlich "ein ganz besonderer Anlass" zurückzukehren.

In den vergangenen Pandemiemonaten sei das Gotteshaus bereits für die Gottesdienste so eingerichtet worden, dass das Einhalten der Corona-Hygiene und Abstandsregeln gut umsetzbar sei: Die Laufwege seien klar, es gibt Desinfektionsspender und nummerierte Sitzplätze. Im Hauptschiff, das an Impftagen zum Warteraum wird, ist jede zweite Kirchenbank gesperrt. In den Seitenschiffen haben die Mediziner ihre Impfstraßen eingerichtet. Bis zu vier Ärzte waren zum Start im Einsatz. Auch die Zweitimpfungen werden wieder in der Kirche stattfinden. "Wir stellen unsere Kirche solange zur Verfügung wie es nötig ist", sagte Dlugos.

© dpa-infocom, dpa:210518-99-649137/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: