Blankenfelde-Mahlow:Pharmaskandal: Mindestens 220 Patienten betroffen

Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Vom Skandal um den Handel mit gestohlenen Krebsmedikamenten sind nach Erkenntnissen der Berliner Behörden mindestens 220 Patienten in der Region betroffen. Nach aktuellem Stand seien insgesamt drei Apotheken in Berlin mit den in Frage stehenden Medikamenten beliefert worden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Mittwoch auf Anfrage. Die Apotheken belieferten demnach 14 Arztpraxen in Berlin sowie vier Praxen und eine Rehaklinik in Brandenburg. Die Medikamente seien dort in Chemotherapien eingesetzt worden. Laut Angaben ist weiter unklar, ob die Arzneien womöglich gesundheitsschädlich oder unwirksam waren.

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Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Vom Skandal um den Handel mit gestohlenen Krebsmedikamenten sind nach Erkenntnissen der Berliner Behörden mindestens 220 Patienten in der Region betroffen. Nach aktuellem Stand seien insgesamt drei Apotheken in Berlin mit den in Frage stehenden Medikamenten beliefert worden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Mittwoch auf Anfrage. Die Apotheken belieferten demnach 14 Arztpraxen in Berlin sowie vier Praxen und eine Rehaklinik in Brandenburg. Die Medikamente seien dort in Chemotherapien eingesetzt worden. Laut Angaben ist weiter unklar, ob die Arzneien womöglich gesundheitsschädlich oder unwirksam waren.

Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von mehr als 170 betroffenen Patienten berichtet. Laut Gesundheitsverwaltung hat sich die Zahl inzwischen erhöht, weil man von einer dritten belieferten Apotheke erfahren habe. Wegen der laufenden Ermittlungen im Nachbarland sei es auch nicht auszuschließen, dass die Betroffenenzahl noch weiter steigt. Es liege im Ermessen der Ärzte, ob die Patienten von der Herkunft der verabreichten Medikamente erfahren, hieß es.

Bei dem Skandal geht es um das brandenburgische Pharmaunternehmen Lunapharm, das jahrelang in Griechenland gestohlene Krebsmedikamente an Apotheken in mehrere Bundesländer ausgeliefert haben soll. Hinweise dazu führten lange nicht zu Medikamentenrückruf oder einem Widerruf der Betriebserlaubnis. Der Skandal wird am Donnerstag auch in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses im Brandenburger Landtag behandelt.

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