Berlin:Vorsicht vor Zecken in Berlin und Brandenburg

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Eine Zecke krabbelt über den Arm eines Kindes. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Barmer-Krankenkasse hat mit Blick auch auf Ostern vor Zeckenbissen und Borreliose-Infektionen gewarnt. "Wer die Osterfeiertage für einen Waldspaziergang...

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Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Die Barmer-Krankenkasse hat mit Blick auch auf Ostern vor Zeckenbissen und Borreliose-Infektionen gewarnt. „Wer die Osterfeiertage für einen Waldspaziergang oder Gartenarbeit nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen“, teilte Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, am Mittwoch mit. Mit den steigenden Temperaturen erhöhe sich im Frühling die Gefahr, gebissen und infiziert zu werden.

Nach aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) gab es in diesem Jahr in Berlin bisher 62 Borreliose-Infektionen - also ähnlich viele wie im gleichen Zeitraum in den Vorjahren. In Brandenburg wurden bisher 67 Infektionen gemeldet und damit so wenige wie in diesem Zeitraum seit 2013 nicht mehr. Allerdings schwanken die Infektionszahlen wegen unterschiedlicher Wetter- und Temperaturverhältnisse von Jahr zu Jahr teils deutlich, wie ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums auf Nachfrage erklärte. Möglicherweise habe auch die stärkere Berichterstattung über das Thema in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass sich Menschen vorsichtiger verhalten würden.

Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen wird und in ganz Deutschland verbreitet ist. Sie kann verschiedene Organe betreffen, insbesondere die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. Eine Schutzimpfung gibt es bisher nicht.

Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hingegen, die ebenfalls von Zecken übertragen werden kann, gibt es eine Impfung. Christine Klaus, Fachtierärztin für Mikrobiologie und Parasitologie am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena, hatte der dpa Ende März gesagt, dass 80 bis 90 Prozent der FSME-Fälle in Süddeutschland auftreten - vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Ein geringer Teil der Fälle führe zu schweren Erkrankungen, in seltenen Einzelfällen zum Tod. Die Wissenschaftlerin riet allen, die sich gern im Freien aufhalten und in den Süden in FSME-Risikogebiete reisen, sich impfen zu lassen.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-910379/2

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