Berlin:Giffey: Können uns keine Impfpause über Feiertage erlauben

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Berlins neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hält angesichts der sich rasch verbreitenden Corona- Virusvariante Omikron eine hohe Zahl an Impfungen...

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Berlin (dpa/bb) - Berlins neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hält angesichts der sich rasch verbreitenden Corona- Virusvariante Omikron eine hohe Zahl an Impfungen auch über die Feiertage für essenziell. „Wir können uns beim Impfen keine Pause erlauben“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach einer Schalte der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Die Impfkampagne muss auch über die Feiertage laufen.“

Berlin wolle diese Zeit nutzen. „Wir sind darauf angewiesen, dass dabei alle mithelfen.“ Sie hoffe, dass Impfzentren, Ärzte, mobile Impfteams mitmachten, dass es weiterhin auch „kreative Impfangebote“ gebe, insbesondere für Kinder. „Es ist wichtig, dass wir alle Kräfte noch einmal zusammennehmen, auch gerade jetzt in diesen Tagen, um das Impfen weiter voranzubringen, das Boostern voranzubringen.“ Sehr wichtig sei in dem Zusammenhang eine verlässliche Impfstoffbeschaffung und -lieferung durch den Bund.

Giffey verwies darauf, dass in Berlin nunmehr 74,3 Prozent eine erste Impfung erhalten haben. Über den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze verfügen laut Robert Koch-Institut (RKI) 70,8 Prozent. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung (Booster) haben dank einer seit einigen Wochen laufenden Kampagne mittlerweile 33,0 Prozent.

Zur Eindämmung der Omikron-Variante beschlossen Bund und Länder schärfere Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens. Spätestens ab 28. Dezember sind private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen.

Für Treffen mit Ungeimpften gilt weiterhin: Es dürfen lediglich die Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes zusammenkommen. Großveranstaltungen müssen künftig wieder vor leeren Rängen stattfinden. Clubs und Diskotheken müssen bundesweit geschlossen werden. In Berlin dürfen sie momentan noch öffnen, Tanz in Innenräumen ist jedoch bereits verboten.

Der Berliner Senat wolle am Donnerstag über Änderungen der Infektionsschutzverordnung beraten, kündigte Giffey an. Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte am Dienstag als gesetzliche Grundlage für weitere Corona-Maßnahmen eine epidemische Lage beschlossen.

Giffey sagte auf die Frage eines Journalisten, nicht jedes Bundesland müsse bei der Pandemiebekämpfung einen identischen Weg gehen. Die Maßnahmen in den Ländern müssten vor dem Hintergrund der dortigen Corona-Lage erfolgen.

Giffey war am Dienstagvormittag im Abgeordnetenhaus zur neuen Berliner Regierungschefin und Nachfolgerin von Michael Müller (SPD) gewählt worden.

© dpa-infocom, dpa:211221-99-469520/3

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