Gesundheit - Berlin:Erneut mehr junge "Komasäufer" in Thüringen

Erfurt (dpa/th) - Die Zahl junger sogenannter Komasäufer in Thüringen ist auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen. 2016 landeten 529 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus des Freistaats, wie die DAK-Gesundheit am Freitag mitteilte. Das waren den Angaben zufolge gut drei Prozent mehr als im Jahr 2015. Die Krankenkasse berief sich auf bislang unveröffentlichte Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Die Zahl junger sogenannter Komasäufer in Thüringen ist auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen. 2016 landeten 529 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus des Freistaats, wie die DAK-Gesundheit am Freitag mitteilte. Das waren den Angaben zufolge gut drei Prozent mehr als im Jahr 2015. Die Krankenkasse berief sich auf bislang unveröffentlichte Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik.

Besondere Sorge bereite Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der zehn bis 14-Jährigen mussten 84 Kinder in einer Klinik behandelt werden. In den Zahlen sind solche Fälle von jungen Thüringer Rauschtrinkern nicht erfasst, die in einem anderen Bundesland in eine Klinik kamen.

"Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu", sagte DAK-Landeschef Marcus Kaiser. Eine frühzeitige regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibe unverzichtbar. Die Krankenkasse setze deshalb auch im kommenden Jahr auf die Kampagne "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" in Thüringen.

Beim diesem bundesweiten Wettbewerb sind Schüler im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, auf Plakaten Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. An Kampagne hätten seit dem Jahr 2010 mehr als 87 000 Schüler teilgenommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: