Berlin:Datenschützerin: Defizite bei digitalen Lernmitteln

Maja Smoltczyk, Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit,spricht. (Foto: Britta Pedersen/zb/dpa/Archivbild)

Berlins Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk sieht in der Corona-Krise anhaltende Defizite beim datenschutzkonformen Einsatz digitaler Lernmittel. An vielen...

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk sieht in der Corona-Krise anhaltende Defizite beim datenschutzkonformen Einsatz digitaler Lernmittel. An vielen Schulen habe sich die Situation seit dem Frühjahr nicht gebessert, erklärte Smoltczyk am Freitag. Häufig werde noch immer auf digitale Lerntools zurückgegriffen, die mit dem geltenden Datenschutzrecht nicht vereinbar seien. Das betreffe etwa Dienste für Videokonferenzen, schnelle Kommunikation oder E-Learning.

„Von der Senatsverwaltung für Bildung fehlen nach wie vor klare Vorgaben zur Auswahl digitaler Lernmittel“, kritisierte Smoltczyk. „Dabei handelt es sich hierbei um eine technisch und rechtlich komplexe Aufgabe, die weit über pädagogische Erwägungen hinausgeht und daher nicht länger den Schulleitungen und Lehrkräften aufgebürdet werden sollte.“ Der Senat stehe hier in der Pflicht, entsprechende Angebote zu evaluieren und eine für den Einsatz an Berliner Schulen geeignete Vorauswahl zu treffen. Die Schulen dürften dabei nicht länger alleingelassen werden.

Ausdrücklich lobte Smoltczyk dagegen den Plan, mit dem Lernraum Berlin ein eigenes, vom Land betriebenes Angebot für digitalen Unterricht zur Verfügung zu stellen. Nachdem eine erste Prüfung durch ihre Behörde vor einigen Monaten noch erhebliche rechtliche und technische Probleme offenbart habe, sei das Projekt nunmehr „auf einem guten Weg“.

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