Berlin:Berliner dürfen ohne Termin ins Impfzentrum

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Eine Spritze mit einem Corona-Impfstoff wird aufgezogen. (Foto: Federico Gambarini/dpa/Symbolbild)

Impfen soll in Berlin noch unkomplizierter werden. In drei Impfzentren können Berlinerinnen und Berliner nachmittags nun einfach ohne Anmeldung vorbeikommen....

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Berlin (dpa/bb) - Impfen soll in Berlin noch unkomplizierter werden. In drei Impfzentren können Berlinerinnen und Berliner nachmittags nun einfach ohne Anmeldung vorbeikommen. Die Idee dahinter: Sich erst um einen Impftermin kümmern zu müssen, schreckt möglicherweise ab. Wenn diese Hürde wegfällt, lassen sich idealerweise die motivieren, die das bislang nicht machten. Die „Spontan-Impfungen“ werden nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit jeweils zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr in den Impfzentren in Tegel, auf dem Messegelände in Charlottenburg und im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding angeboten, wo der Moderna-Impfstoff zum Einsatz kommt.

Durch das neue Angebot sind laut einem Sprecher der Gesundheitsverwaltung zusätzliche Impfungen in vierstelliger Zahl pro Tag möglich. Wartezeiten seien nicht auszuschließen. Wer das Risiko nicht eingehen wolle, könne wie bisher einen Termin in einem der fünf Impfzentren buchen, die noch offen sind. Das Impfzentrum in Tempelhof wurde am Dienstagabend geschlossen.

„Heute gebucht, morgen schon ohne Wartezeit geimpft“, verspricht die Gesundheitsverwaltung in diesem Fall. „Wir werden aber selbstverständlich auch die Ressourcen zwischen gebuchten Terminen und den Spontanterminen regelmäßig nachsteuern, sobald wir erste Erfahrungen mit der Annahme des Angebots zum Spontan-Impfen haben.“ Die Personalausstattung in den drei Impfzentren sei bereits auf das neue Angebot ausgerichtet.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sagte am Donnerstag, sie betrachte es als moralische Selbstverpflichtung eines jeden Berliners und einer jeden Berlinerin, zum Impfen zu gehen. „Zum Eigenschutz, zum Schutz der Mitmenschen und zum Erhalt der gemeinsam gegen Covid-19 erkämpften Freiheiten.“ Kalayci wies auf die verschiedenen Impfmöglichkeiten hin - ob spontan oder mit Termin im Impfzentrum, beim Arbeitgeber, bei den niedergelassenen Ärzten oder bei weiteren Angeboten in den Bezirken. „Nie war es so einfach und schnell möglich, sich impfen zu lassen.“

Ganz neu ist die Idee nicht, die Schwelle, sich impfen zu lassen, dadurch zu senken, dass kein Termin mehr vereinbart werden muss: Beim ersten Pop-Up-Impfen auf dem Hermannplatz in Neukölln am Freitag vor einer Woche gab es großen Andrang und eine lange Warteschlange. Ähnlich war es am vergangenen Samstag beim ersten Drive-in auf dem Parkplatz der Ikea-Filiale in Lichtenberg, bei dem sich Autofahrer und Fußgänger ohne Termin impfen lassen konnten.

© dpa-infocom, dpa:210723-99-487187/2

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