Attendorn:Biesenbach: Gute erste Erfahrungen mit Telemedizin in JVAs

Peter Biesenbach (CDU), Justizminister von Nordrhein-Westfalen. (Foto: Marcel Kusch/dpa/Archivbild)

Nach ersten guten Erfahrungen mit dem Einsatz von Telemedizin in NRW-Gefängnissen hofft Justizminister Peter Biesenbach (CDU), die Technik auch in anderen...

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Attendorn (dpa/lnw) - Nach ersten guten Erfahrungen mit dem Einsatz von Telemedizin in NRW-Gefängnissen hofft Justizminister Peter Biesenbach (CDU), die Technik auch in anderen Anstalten einsetzen zu können. Zunächst stehen bis 2021 Mittel zur Verfügung, um das Vorhaben in 7 von 36 Justizvollzugsanstalten (JVA) zu erproben. Bestätigen sich auch dort die guten Ergebnisse, hoffe man, telemedizinische Sprechstunden möglichst im gesamten Strafvollzug anbieten zu können, sagte Biesenbach am Mittwoch in der JVA Attendorn im Sauerland.

Dort wurden wie auch in Aachen, Bielefeld-Senne und Herford in den vergangenen Wochen erste Patienten via Videosprechstunde versorgt oder psychiatrisch betreut. Das Angebot stehe rund um die Uhr zur Verfügung und soll über die hausärztliche Grundversorgung durch den Anstaltsarzt hinaus Entlastung bringen, weniger Krankentransporte mit hohem Personalaufwand nötig werden lassen und die Betreuung verbessern - auch bei psychiatrischen Erkrankungen. „Es ist für mich eine neue Ära der medizinischen Versorgung im Strafvollzug“, betonte Biesenbach.

Die Justiz leide zunehmend darunter, dass Strafgefangene psychisch auffällig oder erkrankt seien, berichtete der Justizminister. Durch das digital zugeschaltete Fachärztenetz könne hier wesentlich schneller Hilfe bereitgestellt werden. Strafgefangene müssten bislang häufig wochenlang warten, bis sie einen Psychiater konsultieren könnten.

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