Altötting:Chemikalie in Blutproben: Landesamt weist Vorwürfe zurück

Altötting/Erlangen (dpa/lby) - In der Region Altötting sind nach Angaben der SPD-Abgeordneten Florian von Brunn und Günther Knoblauch bei Blutspenden bis zu 20-fach erhöhte Werte von Perfluoroctansäure (PFOA) entdeckt worden. Die Behörden hätten die Chemikalie schon 2006 in Fischen in der Alz festgestellt, erläuterten die Abgeordneten am Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags. 2016 sei der Stoff bei Kontrollen von Blutspenden aus der Region festgestellt worden. Das Landesamt für Gesundheit habe von einer Belastung mit perfluorierten Kohlenwasserstoffen in der Region gewusst.

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Altötting/Erlangen (dpa/lby) - In der Region Altötting sind nach Angaben der SPD-Abgeordneten Florian von Brunn und Günther Knoblauch bei Blutspenden bis zu 20-fach erhöhte Werte von Perfluoroctansäure (PFOA) entdeckt worden. Die Behörden hätten die Chemikalie schon 2006 in Fischen in der Alz festgestellt, erläuterten die Abgeordneten am Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags. 2016 sei der Stoff bei Kontrollen von Blutspenden aus der Region festgestellt worden. Das Landesamt für Gesundheit habe von einer Belastung mit perfluorierten Kohlenwasserstoffen in der Region gewusst.

Das Landesamt wies den Vorwurf scharf zurück, die Menschen seien weder gewarnt noch offenbar das Trinkwasser entsprechend untersucht worden. „Die Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage“, teilte das LGL dazu mit. Das Amt habe 2006 ein Sonderuntersuchungsprogramm zum Trinkwasser begonnen, das bis heute laufe. Die zuständigen Behörden seien darüber fortlaufend informiert und die Daten unter anderem in über das Internet zugänglichen Jahresberichten veröffentlicht worden.

Es habe eine öffentliche Informationsveranstaltung des Landratsamtes gegeben. Darüber hinaus seien Maßnahmen durch die örtlichen Behörden eingeleitet worden, um die Quellen für den Stoff zu minimieren; unter anderem durch Maßnahmen zur Trinkwasseraufbereitung. Das LGL hatte auch über Ergebnisse bei Blutproben berichtet.

PFOA wurde laut von Brunn und Knoblauch 2013 als besonders besorgniserregende Chemikalie klassifiziert und ist ab 2020 in der EU komplett verboten. Die Chemikalie war bei Firmen in einem Gewerbegebiet in Burgkirchen an der Alz unweit von Altötting im Einsatz. Für den Stoff gibt es diverse industrielle Anwendungen, unter anderem findet er sich in schmutz- und wasserabweisenden Textilien.

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