Ozempic-Fälschungen:Auf der Spur der falschen Abnehmspritzen

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Ein Arzt steht im Verdacht, gefälschte Abnehmmittel an seine Patienten verkauft zu haben. (Foto: IMAGO/Jaap Arriens/IMAGO/NurPhoto)

Ein Promi-Schönheitschirurg, eine Firma, die gar keine Genehmigung für den Medikamentenhandel hat, und mehr als 1000 mutmaßlich gefälschte Medikamentenpackungen, von denen jede Spur fehlt: Was bisher über die unechten Ozempic-Pens bekannt ist.

Von Markus Grill, Lorenz Jeric, Nadia Kailuoli und Berit Uhlmann

Christian Wolf ist ein aktiver Schönheitschirurg. Er betreibt Praxen in Salzburg, Wien, München und auf Mallorca. Gemeinsam mit einer ehemaligen Miss Austria lädt er Prominente zu "Schönheits-Partys", auf denen er seinen Gästen unter anderem "Live-Botox-Behandlungen" vorführt, wie man in Videos von diesen Veranstaltungen sehen kann. Neuerdings hat er auf diesen Events wie auch in seinen zahlreichen Medienauftritten ein weiteres Thema: Er spricht über die Vorzüge der neuen Abnehmspritze, die für Menschen mit Diabetes und starkem Übergewicht zugelassen ist. Er gab sogar eine eigene Pressemitteilung heraus, in der er über "den neuen Beautytrend aus Hollywood" informiert und sagt: "Auch der gefürchtete Jo-Jo-Effekt bleibt aus." Für diese Aussage gibt es keine wissenschaftliche Evidenz. Wolf setzt das Abnehmmedikament nach eigenen Aussagen schon länger in seiner Praxis ein.

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