Ex-Microsoft-Chef Bill Gates:Der Welt-Entwicklungsminister

Bill Gates wirbt in Berlin für Entwicklungshilfe. Der größte Privatspender der Welt trifft sich mit Wulff, Merkel und Niebel. Er will auch die Zusammenarbeit zwischen seiner Stiftung und dem Entwicklungsministerium stärken.

Der amerikanische Software-Milliardär Bill Gates hat sich in Deutschland für eine Aufstockung von "intelligenten Entwicklungsprogrammen" starkgemacht. Zusammen mit Bundespräsident Christian Wulff stellte Gates in Berlin die Kampagne "Living Proof" vor, die "verbreitete Vorurteile über Entwicklungszusammenarbeit" widerlegen soll.

Bill Gates bei der Preisverleihung des Transatlantic Partnership Award in Berlin. (Foto: dpa)

"Intelligente, gezielt eingesetzte Investitionen in Entwicklung können Millionen Leben retten und Menschen dazu befähigen, sich und ihre Familien aus der Armut zu befreien", sagte Gates. Der Mitbegründer des Softwarekonzerns Microsoft hat mit der Bill & Melinda Gates Foundation die größte Privatstiftung der Welt ins Leben gerufen.

Die Stiftung setzt sich unter anderem für eine bessere Ausbildung von Kindern in Entwicklungsländern und die Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS oder Kinderlähmung ein. 2010 wurden Fördergeldzahlungen und andere direkte gemeinnützige Spenden im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar geleistet. Die private Stiftung unterstützt Förderprojekte in mehr als 100 Ländern. In Deutschland arbeitet sie mit der Organisation "One" zusammen.

Gates trifft dabei auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) zusammen, um über eine Aufstockung der Mittel für das Impfprogramm GAVI (Global Alliance for Vaccines and Immunisation) zu sprechen. Es soll eine Absichtserklärung für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Entwicklungsministerium und der Bill & Melinda Gates-Stiftung unterzeichnet werden.

Im Rahmen des Berlin-Besuchs zeichnet die amerikanische Handelskammer in Deutschland die Stiftung mit dem 25. Transatlantic Partnership Award aus. Die Auszeichnung belohnt das weltweite gesellschaftliche Engagement.

© sueddeutsche.de/dpa/DAPD/ema - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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