Baufinanzierung:Schuldenrisiko Eigenheim

Eigenheim

Ein schickes, geräumiges Heim für die ganze Familie: So manch einer überschätzt sich dabei mit der Finanzierung.

(Foto: neonbrand kdwahp/ unsplash)

Billiges Baugeld, teure Immobilien und hohe Mieten - eine brisante Mischung. Käufer verschulden sich immer stärker für das eigene Haus oder die Wohnung - doch viele sind sich über die Konsequenzen nicht im Klaren.

Von Simone Gröneweg

Solche Inserate machen wenig Mut. "Reihenmittelhaus, 900 000 Euro" oder "Einfamilienhaus, freistehend, 1,3 Millionen Euro" - wer in München nach einem Eigenheim sucht, muss viel Geld mitbringen. Ihnen kommt das billige Baugeld entgegen, die Bauzinsen erreichen neue Tiefstände. Das hat die Kreditvolumina ordentlich hochgetrieben. Im Durchschnitt nahmen Immobilienkäufer im Juni 2019 252 000 Euro auf, um die eigenen vier Wände zu finanzieren - ein Rekord. Die Zahlen stammen vom Finanzdienstleister Dr. Klein Privatkunden AG, der mit dem Trendindikator Baufinanzierung (DTB) regelmäßig Daten zur Baufinanzierung in Deutschland vorlegt. Zum Vergleich: Im Juni 2018 lag die durchschnittliche Darlehenssumme noch bei 218 000 Euro. "Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren ging der durchschnittliche Betrag der Darlehensanfragen nach oben", erklärt der Vorstandsvorsitzende Michael Neumann.

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