Bildung :CDU will Übergang von Kita zu Grundschule neu strukturieren

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Gordon Schnieder, Vorsitzender der CDU-Fraktion des Landtags von Rheinland-Pfalz, spricht während eines Interviews auf dem grünen Sofa in der Mainzer dpa-Redaktion. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

In Grundschulklassen sitzen teils Kinder mit ganz unterschiedlichen Sprachkenntnissen oder Voraussetzungen. Die CDU-Fraktion nimmt in einem Antrag den Übergang von Kita zur Grundschule in den Blick.

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Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion möchte angesichts sehr unterschiedlicher Bildungsniveaus von Erstklässlern den Übergang von der Kita in die Grundschule verbindlicher regeln. Das ist der Kern eines Antrages, den die größte Oppositionsfraktion in der kommenden Woche in den Landtag in Mainz einbringen will. Es brauche mehr frühe Bildung und die fange vor der Einschulung an, sagte Fraktionschef Gordon Schnieder.

Insofern müssten das letzte Kita-Jahr und die ersten beiden Grundschuljahre anders als bisher zusammen gedacht werden. Unter anderem in Vorschulgruppen sollen die Kinder nach dem Willen der CDU-Fraktion täglich in den jeweiligen Kernzeiten der Kindertagesstätte für eine festgesetzte Zeit an schulische Arbeitsweisen herangeführt werden. Die Unionsfraktion spricht sich für fest definierte Lernziele sowie ein „verbindliches Bildungsportfolio“ aus, wie es in dem Antrag heißt. Ein besonderes Augenmerk sei auf die spätere Unterrichtssprache Deutsch zu legen.

In dem Antrag heißt es unter anderem, die Heterogenität in den Kindertagesstätten und Grundschulen sei heutzutage zum Teil erheblich. Das führe zu sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der einzelnen Kinder. „Rückstände können nur schwer aufgeholt werden und prägen oft ganze Bildungsbiografien.“ Insbesondere dem Jahr vor der Grundschule komme eine zentrale Bedeutung für den Lernerfolg in der Grundschule zu.

Dass dafür auch Personal gebraucht werde, sei klar, sagte die Bildungsexpertin der Fraktion, Jenny Groß. Schnieder ergänzte, als Teil der Grundschuldbildung müssten die Kräfte hierfür vom Land gestellt werden. Die CDU-Fraktion spricht sich auch für verbindliche Sprachtests für alle Viereinhalbjährigen aus, explizit nicht nur für Kinder, die keine Kita besuchen, sondern für alle Kinder im Land - nach dem Vorbild Hamburgs, wie Schnieder betonte. Gegebenenfalls solle sich daran eine verpflichtende Sprachförderung anschließen.

© dpa-infocom, dpa:240412-99-651121/3

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