Verkehr:Hamburg und Schleswig-Holstein gegen höheren THC-Grenzwert

Ein Mann sitzt mit einem Joint zwischen den Fingern am Steuer eines Autos. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Seit dem 1. April sind Besitz und Anbau von Cannabis für über 18-Jährige zu bestimmten Regeln erlaubt. Politiker diskutieren nun über einen THC-Grenzwert im Straßenverkehr.

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Hamburg (dpa/lno) - Nach Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben sich auch Hamburg und Schleswig-Holstein gegen eine Anhebung des THC-Grenzwerts im Straßenverkehr ausgesprochen. Das schleswig-holsteinische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr teilte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) mit: „Das oberste Gebot muss immer die Verkehrssicherheit sein. Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat sich eindeutig zur Vision Zero bekannt. Eine Erhöhung des Grenzwerts wirkt da kontraproduktiv.“

Das Ministerium sprach sich außerdem für ein absolutes Cannabis-Verbot für Fahranfänger sowie Fahrzeugführer von Gefahrguttransporten aus. „Hier gilt eine 0,0-Promille-Grenze, eine Null-Toleranz bei Cannabis fehlt im bisherigen Gesetzentwurf.“

Auch die Hamburger Behörde für Inneres und Sport kritisierte die Anhebung des strafrechtlich relevanten THC-Grenzwerts. „Eine Grenzwerterhöhung vermittelt Konsumenten, dass auch regelmäßiger Konsum einer Teilnahme am Straßenverkehr nicht entgegensteht. Das Gegenteil ist der Fall“, teilte die Behörde mit. Die Institution forderte stattdessen, den aktuellen THC-Grenzwert von 1 Nanogramm je Milliliter Blutserum beizubehalten.

© dpa-infocom, dpa:240410-99-620000/2

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