Berlin:Senat sucht weiter nach Hilfen für größere Unternehmen

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Der Berliner Senat sucht weiter mit dem Bund und der Wirtschaft nach Finanzlösungen für größere Unternehmen in der Corona-Krise. "Wir sind dabei, mögliche...

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Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat sucht weiter mit dem Bund und der Wirtschaft nach Finanzlösungen für größere Unternehmen in der Corona-Krise. „Wir sind dabei, mögliche Förderlücken zu identifizieren und möchten diese schließen“, teilte die Senatsverwaltung für Wirtschaft nach einem Videotreffen mit Berliner Wirtschaftsvertretern am Freitag in Berlin mit. „Wir sehen hier ebenfalls die Not der Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten und Startups. Hierzu sind wir in Gesprächen und Abstimmungen - einerseits zum Nachtragshaushalt des Landes und andererseits mit dem Bund“, hieß es.

Bislang haben Bund und Land rund 1,3 Milliarden Euro Soforthilfe an Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen in der Hauptstadt ausgezahlt. Rund 150 000 Anträge von Unternehmern mit insgesamt mehr als 210 000 Beschäftigten wurden der Senatsverwaltung zufolge bearbeitet. „Wir erreichen folglich rund 360 000 Menschen mit diesen Soforthilfen.“

Derzeit werden diese Hilfen in ein einheitliches Bundesprogramm überführt. Anträge werden daher erst wieder ab Montag angenommen. Das bisherige Programm richtete sich allerdings ausschließlich an Soloselbstständige sowie Unternehmen mit maximal zehn Beschäftigten.

Für größere Unternehmen hatte das Land Berlin über die Investitionsbank IBB zinslose Kredite vergeben, die aber inzwischen mehrfach überzeichnet sind. Das Programm ist daher gestoppt, eine Alternative noch nicht in Sicht. Zwar gibt es Staatskredite der bundeseigenen KfW. Doch weil diese nur für 90 Prozent der Kreditvolumina bürgen, sind Hausbanken bei der Weitergabe zögerlich.

Der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) zufolge könnten mit Soforthilfen für Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern bereits weiteren rund 14 000 Firmen in der Corona-Krise geholfen werden. „Viele Unternehmen kämpfen ums Überleben, sie können es sich nicht leisten, dass auf ihre Kosten tagelang die Zuständigkeit zwischen Bund und Land hin und her geschoben werden“, teilte die IHK am Abend mit.

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