Schwerin:Kabinett berät über mögliche weitere Reisebeschränkungen

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Menschenleer sind der lange Strand, die Strandpromenade und die Seebrücke im Ostseebad Ahlbeck. (Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Landesregierung berät heute über mögliche weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zu Ostern. Darüber werde das Kabinett beraten, kündigte...

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Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung berät heute über mögliche weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zu Ostern. Darüber werde das Kabinett beraten, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwoch an, ohne schon Details zu nennen. Es gehe darum, über die Feiertage auch die Reisetätigkeit innerhalb des Landes auf ein Minimum zu begrenzen.

Tagesausflüge etwa in Badeorte sollten unterbleiben. Alle würden sich zwar wünschen, am liebsten bei Sonne schön am Strand zu sein. „Aber das wird dieses Jahr nicht gehen“, betonte Schwesig. Menschen aus anderen Bundesländern sind Urlaubsreisen und Tagesausflüge nach MV bereits seit Mitte März verboten.

Einige Bundesländer haben bereits einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus beschlossen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen solchen Katalog bislang nicht. „Die norddeutschen Länder stimmen gerade einen Bußgeldkatalog ab, über den wir im Kabinett auch reden werden“, sagte Schwesig. Doch verwies sie darauf, dass sich die große Mehrheit der Bürger an die Regeln halte. Es sei auch nicht möglich, jeden Einzelnen zu kontrollieren. „Wir erwarten, dass sich alle an das Kontaktverbot halten, möglichst zu Hause bleiben und nicht an Ostern umherreisen“, sagte die Schweriner Regierungschefin.

Nach ihren Angaben hat Mecklenburg-Vorpommern bereits mit die schärfsten Restriktionen bundesweit. Zur Durchsetzung gebe es regelmäßig auch Kontrollen. Wer gegen die Bestimmungen verstoße, müsse mit Konsequenzen rechnen.

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist in Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch um 33 auf nunmehr 445 (Stand 16.00 Uhr) gestiegen. Das teilten das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mit. Die Zahl der Sterbefälle blieb den Angaben zufolge bei drei. Damit ist der Anstieg der Neuinfektionen geringer als am Vortag, als noch 46 weitere Fälle gemeldet worden waren. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat mit 79 positiv getesteten weiterhin den größten Anteil. 52 mit Covid-19 Infizierte werden oder wurden in Krankenhäusern behandelt, acht davon auf einer Intensivstation.

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