Streit der Elektronik-Hersteller:Apple will Samsung-Teile aus iPhone verbannen

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Nächste Stufe im Kampf der Elektronik-Giganten: Laut Medienberichten sollen in mehr als 100 Millionen Apple-Geräten keine Teile mehr von Samsung verbaut werden. Es gebe Meinungsverschiedenheiten um den Preis - so die offizielle Begründung.

Sie sind Erzrivalen und Partner zugleich, zwei Unternehmen, die zu den Global Playern im Elektronikbereich gehören: Samsung ist nach Verkaufszahlen der weltweit führende Smartphone-Hersteller, Apple nach Börsenwert das weltweit wertvollste Unternehmen, .

Der Hauptprozessor des nächsten iPhone wird weiterhin von Samsung produziert. Dagegen dürften zumindest die ersten Geräte keine Samsung-Displays enthalten. (Foto: AP)

93 Millionen iPhones und 40 Millionen iPads hat Apple im vergangenen Jahr verkauft und Milliarden eingenommen. In allen dieser Geräte sind trotz Milliardenstreit um Patente Teile des Erzrivalen Samsung verbaut, darunter Prozessoren, Speicherchips und Displays.

Laut Medienberichten schlägt sich das tiefe Zerwürfnis zwischen den beiden Unternehmen nun jedoch auch bei der Produktion des neuen iPhone nieder. So soll Apple Aufträge für Speicherchips bei Samsung abgezogen und an andere Zulieferer vergeben haben, berichtet unter anderem das Wall Street Journal.

Der Hauptprozessor des nächsten iPhone wird den Berichten zufolge zwar weiterhin von Samsung produziert. Dagegen dürften zumindest die ersten Geräte des iPhone5 keine Samsung-Displays enthalten. Auch beim erwarteten kleineren iPad-Modell setzte Apple auf zwei andere Hersteller, berichtet Bloomberg.

Neues iPhone soll am 12. September vorgestellt werden

Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur gab es Meinungsverschiedenheiten um den Preis. Der wahre Grund könnte jedoch im erbitterten Patenstreit liegen, den sich die Unternehmen liefern. Apple und Samsung werfen sich gegenseitig Ideenklau und Patentverletzungen vor. Samsung soll diverse Apple-Patente verletzt haben, unter anderem geschützte Designmuster des iPhone sowie das typische Aussehen des Home-Bildschirms mit seinen App-Symbolen.

Dabei triumphierte Apple jüngst vor einem US-Gericht. Das Urteil der neun Geschworenen fiel vernichtend für die Südkoreaner aus. Sie kamen mit keiner ihrer Forderungen gegen den Konkurrenten durch - und sollen nun gut 1,05 Milliarden Dollar an den Konkurrenten zahlen.

Apple wird das neue iPhone voraussichtlich am 12. September vorstellen und wenig später auf den Markt bringen. Das kleinere iPad wird laut Medienberichten für Oktober erwartet. Produziert werden die Geräte von einem Heer chinesischer Wanderarbeiter beim taiwanesischen Zulieferer Foxconn.

© Süddeutsche.de/dpa/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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