Wiesbaden:Lorz: Schulen für antisemitische Vorfälle sensibilisieren

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) will die Lehrer und Verantwortlichen an den Schulen im Land noch stärker für antisemitische Vorfälle sensibilisieren. Deutschland stehe vor dem Hintergrund seiner Geschichte in einer besonderen Verantwortung für das heutige jüdische Leben, betonte der Minister in Wiesbaden. "Dieser müssen und wollen wir auf allen erdenklichen Wegen Rechnung tragen."

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) will die Lehrer und Verantwortlichen an den Schulen im Land noch stärker für antisemitische Vorfälle sensibilisieren. Deutschland stehe vor dem Hintergrund seiner Geschichte in einer besonderen Verantwortung für das heutige jüdische Leben, betonte der Minister in Wiesbaden. „Dieser müssen und wollen wir auf allen erdenklichen Wegen Rechnung tragen.“

Deshalb werde es in Kürze einen Erlass des Ministeriums geben, der alle Schulen auffordert, wachsam und sensibel zu sein und etwaige Vorfälle zu melden, kündigte der Vizepräsident der Kultusministerkonferenz an. Im Bedarfsfall würden die Schulen auch Unterstützung durch die Staatlichen Schulämter und das Kultusministerium erhalten.

Hintergrund sind antisemitische Vorfällen und religiöses Mobbing an einer Grundschule in Berlin. Dort war eine Zweitklässlerin von älteren Schülern aus muslimischen Familien wegen ihrer jüdischen Religionszugehörigkeit beschimpft worden. „Antisemitismus hat keinen Platz an hessischen Schulen“, betonte Lorz.

Der Minister verwies zudem auf ein Fortbildungsprojekt für hessische Lehrer mit der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel. Damit sollen Schulen unterstützt werden, den Holocaust sowie die deutsch-jüdische Geschichte altersgerecht zu unterrichten. Vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl von Schülern mit Migrationshintergrund sei das eine wichtige Aufgabe für die Schulen.

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