Düsseldorf:Schulministerin stellt Maßnahmenpaket gegen Lehrermangel vor

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Die nordrhein-westfälische Landesregierung will weitere Initiativen gegen den Lehrermangel ergreifen. Am Donnerstag (13 Uhr) stellt Schulministerin Yvonne...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung will weitere Initiativen gegen den Lehrermangel ergreifen. Am Donnerstag (13 Uhr) stellt Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in Düsseldorf ein neues Maßnahmenpaket vor.

Seit dem vergangenen Jahr hatte das Schulministerium bereits mehrere Hebel angesetzt, um zusätzliche Lehrer zu gewinnen. Dazu zählen der erleichterte Einstieg für Seiteneinsteiger, die Reaktivierung von Pensionären, mehrere Hundert zusätzliche Studienplätze für das Lehramt sowie breite Werbe-Kampagnen für den Beruf.

In der vergangenen Woche hatte Gebauer im Landtag angekündigt, sie wolle Oberstufenlehrer, die eigentlich übergangsweise für zwei Jahre an Grundschulen eingestellt worden waren, dauerhaft dort halten. Derzeit sind 391 Stellen an Grundschulen mit Oberstufenlehrkräften besetzt. Für sie sollen nun die gesetzlichen Voraussetzungen für einen Verbleib geschaffen werden.

Ursprünglich war den Lehrern zugesagt worden, nach zwei Jahren auf eine Stelle in der Sekundarstufe II wechseln zu können. Die Oberstufenlehrer erhalten nicht das höhere A13-Gehalt, wenn sie an der Grundschule arbeiten. Für die ersten 43 Lehrkräfte endet nach Angaben des Schulministeriums im Februar 2020 die zweijährige Zeit an der Grundschule. Wie viele von ihnen bleiben wollen, sei noch nicht bekannt.

Allein für das Grundschullehramt sollen zum Wintersemester 2020/21 rund 300 zusätzliche Studienplätze geschaffen werden. Insgesamt entstanden seit dem Amtsantritt der schwarz-gelben Regierung 2017 nach Angaben der Koalitionsfraktionen 700 neue Plätze.

Durch eine gesetzliche Änderung sollen auch die Möglichkeiten für den Seiteneinstieg erweitert werden. Künftig werden für den berufsbegleitenden zweijährigen Seiteneinstieg auch Masterabsolventen von Fachhochschulen zugelassen. Bisher stand dieser Weg nur Absolventen von Universitäten offen. Außerdem soll die Anerkennung ausländischer Lehramtsbefähigungen aus Staaten außerhalb der EU erleichtert werden.

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