Berlin:Gewalt gegen Lehrer: Expertin sieht „Kultur des Schweigens“

Berlin (dpa/bb) - Gewalt und Mobbing gegen Lehrkräfte werden aus Sicht einer Lehrergewerkschaft in Berlin oft totgeschwiegen. Es gebe eine "Kultur des Schweigens", sagte die Geschäftsführerin des Berliner Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Heidrun Quandt, am Donnerstag im RBB-Inforadio. Dabei gehe es den Schulen darum, ihren Ruf zu schützen. Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen gegen Kinder griffen bislang viel zu spät. Nötig sei ein konsequenteres Durchgreifen unmittelbar nach Taten - "null Toleranz".

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Berlin (dpa/bb) - Gewalt und Mobbing gegen Lehrkräfte werden aus Sicht einer Lehrergewerkschaft in Berlin oft totgeschwiegen. Es gebe eine „Kultur des Schweigens“, sagte die Geschäftsführerin des Berliner Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Heidrun Quandt, am Donnerstag im RBB-Inforadio. Dabei gehe es den Schulen darum, ihren Ruf zu schützen. Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen gegen Kinder griffen bislang viel zu spät. Nötig sei ein konsequenteres Durchgreifen unmittelbar nach Taten - „null Toleranz“.

Nach einer Studie des VBE, die am Mittwoch vorgestellt worden war, sind Lehrkräfte an etwa jeder dritten Grundschule in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren körperlich angegriffen worden. Quandt geht in Berlin von der gleichen Dimension aus. Es gebe eine Verrohung, die mit der Sprache, mit Beleidigungen beginne - und das schon bei Kita-Kindern und Grundschülern. Aber auch von Eltern könne Gefahr ausgehen, so dass sich manche Lehrer nicht mehr trauten, gegen bestimmte Kinder Verhaltensmaßnahmen zu ergreifen.

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