Hannover:Gymnasiallehrer pochen auf Entlastung

Hannover (dpa/lni) - Die Gymnasiallehrer in Niedersachsen fordern angesichts der Ergebnisse der Arbeitszeit-Kommission deutlich mehr Entlastungen als bisher vorgesehen. "Wenn Entlastung nicht gelingt, muss man über eine Verringerung der Unterrichtsverpflichtung nachdenken", sagte der Vorsitzende des Philologenverbandes, Horst Audritz, am Donnerstag in Hannover. Laut dem Abschlussbericht des Expertengremiums im Auftrag des Kultusministeriums arbeiten Lehrer an Gymnasien pro Wochen im Schnitt gut drei Stunden zu viel, Grundschullehrer eine Stunde und zwanzig Minuten. Dennoch schlage die Kommission nur bei Grundschullehrkräften eine Senkung der Unterrichtsverpflichtung um eine Stunde vor, kritisierte Audritz. Unter anderem für Gymnasiallehrer mit Abiturkursen sei dringend eine Entlastung erforderlich.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa/lni) - Die Gymnasiallehrer in Niedersachsen fordern angesichts der Ergebnisse der Arbeitszeit-Kommission deutlich mehr Entlastungen als bisher vorgesehen. „Wenn Entlastung nicht gelingt, muss man über eine Verringerung der Unterrichtsverpflichtung nachdenken“, sagte der Vorsitzende des Philologenverbandes, Horst Audritz, am Donnerstag in Hannover. Laut dem Abschlussbericht des Expertengremiums im Auftrag des Kultusministeriums arbeiten Lehrer an Gymnasien pro Wochen im Schnitt gut drei Stunden zu viel, Grundschullehrer eine Stunde und zwanzig Minuten. Dennoch schlage die Kommission nur bei Grundschullehrkräften eine Senkung der Unterrichtsverpflichtung um eine Stunde vor, kritisierte Audritz. Unter anderem für Gymnasiallehrer mit Abiturkursen sei dringend eine Entlastung erforderlich.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte nach Bekanntwerden der Mehrarbeit unter anderem eine Überarbeitung der Arbeitszeitverordnung in Aussicht gestellt. Der Philologenverband unterstützt fünf Klagen von Gymnasiallehrkräften - sogenannten Funktionsstelleninhabern - gegen das Land. Die Pädagogen erhalten für ihre zusätzlichen besonderen Aufgaben etwa als Mediathek-Leiter keine Entlastung. Die erste dieser Klagen wird dem Verband zufolge im Januar in Hannover verhandelt. Auch die Bildungsgewerkschaft GEW will wegen erheblicher Arbeitszeit-Überschreitungen für vier Gymnasiallehrer vor Gericht ziehen. Sie hat bereits zehn Klagen für überlastete Grundschulpädagogen eingereicht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: