Kinderhorte:Willkommen in der Betreuungswüste

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Nicole Armstrong musste ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sie für Tochter Ruby (und mit im Bild Sohn John) keinen Platz für die Nachmittagsbetreuung bekommen hat. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Eltern, die zu Schulbeginn keinen Hortplatz für ihr Kind gefunden haben, fühlen sich ziemlich allein gelassen. Viele müssen ihr Leben komplett umorganisieren.

Von Ann-Kathrin Eckardt

Um das Ausmaß der Misere zu verstehen, muss man runter. 14 schmale, steile Stufen führen in den Keller der Camerloher Grundschule. Der weiße Lack des Handlaufs ist vom Rost zerfressen. Unten biegt Gaby Meier rechts ab, durch einen Vorraum führt der Weg zu einer grauen Stahltüre. Der Hausmeister sperrt auf. Flackernde Neonröhren, kühles Licht, Overhead-Projektoren, aufgerollte Landkarten und ein riesiger Strohring für den Schuladventskranz. Rechts kämpfen sich durch vier kleine Fenster ein paar Strahlen Tageslicht. "In dieses Loch hätten wir die Kinder stecken sollen. Können Sie sich das vorstellen?"

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