Hannover:Fachkräftemangel in Kitas durch Azubis ausgleichen

Hannover (dpa/lni) - Mit Geld vom Bund will Niedersachsen die Qualität der Kitas im Land verbessern und dem Fachkräftemangel mit Auszubildenden entgegentreten. Das rot-schwarze Kabinett hat dazu am Dienstag mit einem entsprechenden Beschluss den Weg freigemacht. Bis Ende 2022 entfallen von den im "Gute-Kita-Gesetz" des Bundes vorgesehenen 5,5 Milliarden Euro auf Niedersachsen rund 526 Millionen Euro. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) kündigte in Hannover an, 301 Millionen Euro sollten für Qualitätssteigerungen bei der frühkindlichen Bildung in die Einrichtungen fließen.

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Hannover (dpa/lni) - Mit Geld vom Bund will Niedersachsen die Qualität der Kitas im Land verbessern und dem Fachkräftemangel mit Auszubildenden entgegentreten. Das rot-schwarze Kabinett hat dazu am Dienstag mit einem entsprechenden Beschluss den Weg freigemacht. Bis Ende 2022 entfallen von den im „Gute-Kita-Gesetz“ des Bundes vorgesehenen 5,5 Milliarden Euro auf Niedersachsen rund 526 Millionen Euro. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) kündigte in Hannover an, 301 Millionen Euro sollten für Qualitätssteigerungen bei der frühkindlichen Bildung in die Einrichtungen fließen.

Unter anderem soll mit dem Geld ein flexibles Ausbildungsmodell gefördert werden. Junge Menschen können dann als Option in den Kitas praktische Erfahrungen sammeln. Dadurch verlängert sich die Ausbildung von vier auf viereinhalb Jahre. Die Azubis erhalten im Gegenzug eine tarifliche Vergütung. Tonne verspricht sich von der Praxiserfahrung auch eine stärkere Bindung an spätere Arbeitgeber. Viele junge Leute würden bislang nach ihrer Ausbildung zum Erzieher oder zur Sozialassistenz gar nicht in der Kita arbeiten.

Insgesamt soll mit dem Geld ein ganzes Bündel von Maßnahmen finanziert werden, darunter neben den Fort- und Weiterbildungen des Personals auch eine bessere Bedarfsplanung. Rund 57 Millionen Euro fließen zudem in einen Härtefallfonds, den Land und kommunale Spitzenverbände im Zuge der Beitragsfreiheit von Kindergartenkindern ab dem vergangenen August vereinbart hatten. Die Opposition aus FDP und Grünen warnte vor einer „Mogelpackung“. „Die heute vorgestellten Pläne und Zahlen werfen etliche Fragen auf“, rügte die Grünen-Abgeordnete Julia Willie Hamburg. Die Kita-Qualität müsse ausgebaut werden.

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