Kindergärten - Düsseldorf:570 Millionen Euro fehlen bei Kita-Finanzierung

Düsseldorf (dpa/lnw) - Für eine ausreichende Finanzierung der Kindergärten in Nordrhein-Westfalen fehlen nach Angaben der Freien Wohlfahrtspflege 570 Millionen Euro. Das geht aus einem Bericht von Familienminister Joachim Stamp (FDP) für den Familienausschuss im Landtag hervor. In dieser Summe seien unter anderem 250 Millionen Euro Verwaltungskosten und rund 230 Millionen Euro für Anschaffungen und Außenanlagen enthalten. Diese Kostenpunkte seien im bisherigen Kita-Finanzierungssystem nicht berücksichtigt worden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Für eine ausreichende Finanzierung der Kindergärten in Nordrhein-Westfalen fehlen nach Angaben der Freien Wohlfahrtspflege 570 Millionen Euro. Das geht aus einem Bericht von Familienminister Joachim Stamp (FDP) für den Familienausschuss im Landtag hervor. In dieser Summe seien unter anderem 250 Millionen Euro Verwaltungskosten und rund 230 Millionen Euro für Anschaffungen und Außenanlagen enthalten. Diese Kostenpunkte seien im bisherigen Kita-Finanzierungssystem nicht berücksichtigt worden.

Zum Kita-Jahr 2020/21 soll das reformierte Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in Kraft treten, mit dem die rund 9800 Kindertagesstätten in NRW stabilisiert werden sollen. Bislang sind für das Kita-Jahr 2020/21 zusätzliche 750 Millionen Euro von Land und Kommunen eingeplant. Dieses Ergebnis war nach Verhandlungen zwischen der Landesregierung und den kommunalen Spitzenverbänden erzielt worden.

In den Berechnungen seien aber die Sachkosten nicht berücksichtigt worden, sagte Sabine Prott, Bereichsleiterin Kindertageseinrichtungen bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe der Deutschen Presse-Agentur. Die Fehlsumme habe sich nach einer Abfrage von rund 150 Kitas der freien Wohlfahrtspflege ergeben. "Das haben wir uns nicht ausgedacht, sondern wirklich ausgerechnet", sagte sie.

Der kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dennis Maelzer, warf Stamp vor, die freien Wohlfahrtsverbände bei den Verhandlungen zur KiBiz-Reform nicht ausreichend angehört zu haben. Rund drei Viertel der NRW-Kitas würden von Wohlfahrtsverbänden wie Diakonie, Caritas oder AWO getragen. "Hätte man die Träger frühzeitig gefragt und beteiligt, wäre das nicht passiert."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: