Stuttgart:Ludwigsburger Landrat zu früheren Missständen an Hochschule

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Ludwigsburger Landrat Rainer Haas (parteilos) hat als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Landtags frühere Missstände an der Verwaltungshochschule in der Stadt beklagt. Die Stimmung an der Hochschule sei unter der neuen Rektorin Claudia Stöckle 2012 gekippt, sagte er am Freitag in Stuttgart. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sollte der Landrat auch die Namen von drei Mitarbeitern nennen, die psychische Probleme wegen Stöckles Amtsführung beklagt hätten. Zwei von ihnen seien in Behandlung gewesen. Er habe bis dahin weder beruflich noch privat solche Situationen erlebt. Haas war selbst einmal Lehrbeauftragter an der Hochschule und viele Jahre im Hochschulrat gewesen.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Ludwigsburger Landrat Rainer Haas (parteilos) hat als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Landtags frühere Missstände an der Verwaltungshochschule in der Stadt beklagt. Die Stimmung an der Hochschule sei unter der neuen Rektorin Claudia Stöckle 2012 gekippt, sagte er am Freitag in Stuttgart. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sollte der Landrat auch die Namen von drei Mitarbeitern nennen, die psychische Probleme wegen Stöckles Amtsführung beklagt hätten. Zwei von ihnen seien in Behandlung gewesen. Er habe bis dahin weder beruflich noch privat solche Situationen erlebt. Haas war selbst einmal Lehrbeauftragter an der Hochschule und viele Jahre im Hochschulrat gewesen.

Die Führungskrise an der Hochschule habe auch andere Ursachen gehabt als die im Ausschuss behandelte Affäre um fragwürdige Zulagen für Professoren, sagte er. So habe sich etwa der Hochschulrat mit vielen „Lappalien“ unter Stöckle befassen müssen, die aus seiner Sicht im Rektorat hätten geklärt werden sollen. Als Beispiel nannte er die Nutzung von Parkplätzen durch Professoren.

Die Fragen im Ausschuss drehten sich auch um die Frage, ob die Probleme allein an Stöckle festzumachen seien. Eine Antwort gab es zunächst nicht. Die Rektorin musste die Beamten-Hochschule 2015 verlassen und hatte vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart zuletzt auch erfolgreich dagegen geklagt. Das Gericht hatte den Rauswurf als rechtswidrig eingestuft. Das letzte Wort ist aber wegen einer Berufungsmöglichkeit noch nicht gesprochen.

Die Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg ist seit Jahren wegen umstrittener Professoren-Zulagen in den Schlagzeilen. Der Untersuchungsausschuss des Landtags versucht, Licht in die Vorgänge zu bringen. Im Fokus steht auch das Krisenmanagement von Kultusministerin Theresia Bauer (Grüne). Nachdem es auch Kritik an den Zulagen anderer Hochschulen gab, hat das Ministerium inzwischen die Kontrolle darüber an sich genommen. Insgesamt gibt es im Land rund 7500 Professoren, knapp 5000 bekommen ein Grundgehalt plus Leistungszulage (W-Besoldung).

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