Schwerin:Viele Hochschulmitarbeiter mit befristeten Verträgen

Schwerin (dpa/mv) - Zwei von drei Wissenschaftlern an den Hochschulen des Landes und gut jeder Fünfte der sonstigen Mitarbeiter sind befristet beschäftigt. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Danach waren im Jahr 2016 von 4684 wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeitern der Hochschulen 3067 oder 65,5 Prozent befristet angestellt. Beim sonstigen Personal traf dies auf 1671 von 7391 Mitarbeiter zu. Dies entspricht einem Anteil von 22,6 Prozent.

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Schwerin (dpa/mv) - Zwei von drei Wissenschaftlern an den Hochschulen des Landes und gut jeder Fünfte der sonstigen Mitarbeiter sind befristet beschäftigt. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Danach waren im Jahr 2016 von 4684 wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeitern der Hochschulen 3067 oder 65,5 Prozent befristet angestellt. Beim sonstigen Personal traf dies auf 1671 von 7391 Mitarbeiter zu. Dies entspricht einem Anteil von 22,6 Prozent.

Die Linke sprach von prekärer Beschäftigung. Für viele Betroffene bedeuteten die befristeten Jobs Existenzangst und die stete Sorge, ob der Arbeitsvertrag verlängert wird, sagte der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion im Landtag, Karsten Kolbe.

Das Bildungsministerium betonte, befristete Arbeitsverhältnisse seien im Wissenschaftsbetrieb üblich und zu Qualifikationszwecken auch erwünscht. Junge Wissenschaftler verließen nach ihrer Qualifikation die Hochschule, um neuen Nachwuchskräften Platz zu machen. Deshalb privilegiere das Wissenschaftszeitvertragsgesetz diese Praxis. Außerdem sei die Wissenschaft auf den Zustrom immer neuer Impulse angewiesen, um ihre Innovationskraft zu erhalten. Zeitlich begrenzte Forschungsprojekte führten ebenfalls zu befristeter Beschäftigung.

Kolbe hielt entgegen, auch bei technischen, Verwaltungs- und sonstigen Mitarbeitern sei der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse mit fast 23 Prozent hoch. Dabei habe die Befristung solcher Stellen mit dem genannten Gesetz nichts zu tun. Kolbe forderte die Landesregierung auf, mehr Geld in die Hochschulen zu investieren. Vor allem der akademische Mittelbau müsse gestärkt werden, um das Land für den Nachwuchs in der Wissenschaft attraktiver zu machen.

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