Mainz:Wohnheim-Plätze sind weg: noch suchen Studenten nach Bleibe

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Bis zum Start des Wintersemesters an den rheinland-pfälzischen Hochschulen sind es noch wenige Wochen, doch die Wohnheimplätze sind längst vergeben....

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Mainz/Trier (dpa/lrs) - Bis zum Start des Wintersemesters an den rheinland-pfälzischen Hochschulen sind es noch wenige Wochen, doch die Wohnheimplätze sind längst vergeben. Entsprechend sind Studenten anderweitig auf der Suche nach einer Bleibe - und die gestaltet sich regional sehr unterschiedlich, wie die Studierendenwerke berichteten.

Viele Wohnheimplätze, aber eben auch eine große Zahl an Studenten gibt es in Mainz mit seiner Johannes Gutenberg-Universität, der größten Hochschule des Landes. Mehr als 4200 Betten kann das Studierendenwerk hier vergeben, nichtsdestotrotz stehen Hunderte Suchende auf der Warteliste. Es seien nicht ganz so viele wie im vergangenen Jahr, aber die Zahl sei nach wie vor auf hohem Niveau, sagte Studierendenwerk-Sprecher Thomas Kohn-Ade. Rund zwei Bewerber kämen in der Landeshauptstadt auf einen Platz.

In der Region Vorderpfalz sind es nach Angaben des dortigen Studierendenwerks sogar fünf bis sechs Studierende, die auf einen Wohnheimplatz kommen. Die Zimmer an den Standorten Landau, Ludwigshafen, Germersheim und Worms würden teilweise zwar noch bis Ende September gegebenenfalls an Nachrücker vergeben, sagte der Sprecher des Studierendenwerks Vorderpfalz, Thomas Molhaf. Doch klar sei schon jetzt: „Wir sind zu hundert Prozent voll“.

Die Sprecherin des Koblenzer Studierendenwerks, Ulrike Klos, sagte, auch in der Rhein-Mosel-Stadt sei die Situation nicht gut. Die Wohnheimzimmer seien schon alle seit Ende August vergeben. Auch auf dem privaten Wohnungsmarkt täten sich die Studenten schwer, etwas Geeignetes zu finden. Rund 400 Studenten seien bisher auf der Warteliste, es würden täglich mehr. Überraschend sei das nicht. „Wir haben jedes Jahr das gleiche Problem.“

Entspannter ist die Situation in den Uni-Städten Trier und Kaiserslautern. Hier gebe es zwar auch keine leerstehenden Wohnheimzimmer, aber die Studenten kämen anderweitig unter, schilderten die Studierendenwerke die Lage.

Sprecher Kohn-Ade aus Mainz sagte: „Meist schmilzt die Liste über das Semester hinweg ab.“ Studenten schauten sich nach Alternativen zu Wohnheimplätzen um oder pendelten in die Uni-Stadt. Die beste Lösung sei das oftmals nicht. Sein Fazit: „Die Studierenden müssen sehr viel mehr ausgeben als sie wollen.“

In Landau und Koblenz soll im nächsten Jahr jeweils ein neues Wohnheim eröffnet werden. In Mainz ist dem Studierendenwerk zufolge derzeit nichts geplant. Man verhandele mit Land und Bund über mögliche Standorte, sagte der Sprecher.

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