Hochschulen - Mainz:Neuer Pakt zu Hochschulen bringt Geld nach Rheinland-Pfalz

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Mainz (dpa/lrs) - Der neue "Zukunftsvertrag Studium und Lehre" wird den Hochschulen in Rheinland-Pfalz insgesamt mehr Geld bringen. "Rheinland-Pfalz wird von dem neuen System besonders profitieren", schreibt Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Der Grund ist nach Angaben des Ministeriums ein Systemwechsel bei der Verteilung der Bundesmittel.

Bund und Länder hatten sich im Juni auf den Zukunftsvertrag geeinigt, er folgt auf den auslaufenden Hochschulpakt 2020. Vorgesehen ist unter anderem, dass Bund und Länder dauerhaft rund vier Milliarden Euro jährlich zusätzlich zur Grundausstattung in die Hochschulen stecken. 120 Milliarden Euro investieren sie von 2021 bis 2030 in die außeruniversitäre Forschung. Mit 150 Millionen Euro sollen zudem jährlich neue Ideen vor allem in der Lehre gefördert werden. Die steigenden und entfristeten Mittel für die Hochschulen sollen diesen auch ermöglichen, mehr unbefristete Stellen zu schaffen.

Dem Mainzer Ministeriumssprecher Markus Nöhl zufolge werden die Mittel des Bundes künftig entsprechend der Zahl der Studienanfänger, der Studierenden insgesamt und der Absolventen vergeben - im Verhältnis 20 zu 60 zu 20. Beim alten Mechanismus war nur der Zuwachs bei den Studienanfängern im Vergleich zum Jahr 2005 entscheidend. Das Plus bei den Anfängern sei neben dem gestiegenen Interesse an einem Studium auf doppelte Abiturjahrgänge wegen der Umstellung von einem neun- auf ein achtjähriges Gymnasium zurückzuführen gewesen. "Rheinland-Pfalz ist den Weg der Verkürzung von G9 nach G8 nicht mitgegangen und hatte folglich auch keinen doppelten Abiturjahrgang."

Hinzu kommt, dass die Stadtstaaten und die ostdeutschen Länder nach dem bisherigen Pakt zusätzlich unterstützt wurden. Die westdeutschen Flächenländer verzichteten nach Angaben des Mainzer Ministeriums auf zehn Prozent der Bundesmittel. Künftig verringere sich dies zunächst auf etwa zwei Prozent, später falle die Solidarleistung komplett weg. Wie genau die Mittel demnächst hierzulande verteilt werden, darüber laufen Gespräche zwischen Hochschulen und Wissenschaftsministerium.

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